Raspberry Pi für Dummies (Einsteiger Guide), wichtige Befehle

Vor kurzem habe ich mir ein Raspberry Pi (Version 2 B) zugelegt. Der kleine Mini Computer im Scheckkartenformat hat so einiges auf dem Kasten und kann sich mit seinem 4x 900MHz Quadcore Prozessor und 1GB RAM schon sehen lassen.

Bestellt habe ich ein Komplettset, gleich mit Gehäuse, Netzteil, WLAN Stick, Kühlkörpern und der vorinstallierten Mini SD Karte:

Dazu bestellte ich mir noch ein passendes Kameramodul und einen Temperatursensor, welches ich für mein geplantes Projekt brauchte.

Nun steht man aber als Linux Frischling gleich zu Beginn vor ein paar Problemen: Linux (Debian / Raspberian ist nun mal Linux) lässt sich am allerbesten über eine Textkonsole einrichten und warten. Die Installation (falls man keine vorinstallierte SD Karte hat) geht sehr simpel und ist im Internet gut dokumentiert, aber was dann?

Wenn der Raspberry hochlädt und dann in der Textkonsole stehen bleibt, muss man sich zunächst anmelden. Am Anfang sind die Zugangsdaten “pi” und das Passwort “raspberry”. Dies sollte man jedoch im Einrichtungsassistenten gleich ändern.

Um die grafische Benutzeroberfläche zu starten gibt man ein: startx

Folgende Befehle gibt man jeweils in der Konsole ein. Da man als Benutzer “pi” keine Admin/root -Rechte hat, muss man für manche Befehle das Kürzel “sudo” vor den Befehl schreiben. Das führt den aktuellen Befehl als SuperUser aus:

– Paketlisten updaten: sudo apt-get update
– vorhandene Pakete aktualisieren: sudo apt-get upgrade
– Programm / Paket installieren: sudo apt-get install Paketname – z.B. sudo apt-get install apache2 (installiert den Webserver)
– Inhalt des aktuellen Verzeichnisses ansehen: ls oder dir
– Verzeichnis wechseln zu…: cd /Verzeichnisname – Beispiel: cd /var/www/ (wechselt in das Verzeichnis des Webservers, z.B. Apache)
– um zurück zum Basisverzeichnis (/home/pi/) zu kommen, gibt man einfach cd ein. Ein einzelnes Verzeichnis höher gelangt man mit ‘cd ..‘ (ohne Hochkomma)
– ein neues Verzeichnis legt man mit mkdir Verzeichnisname an, z.B. mkdir /Bilder
– möchte man eine Datei editieren, gibt es dazu z.B. den Editor namens nano – Aufruf z.B.: sudo nano  /var/www/index.html (öffnet die index.html zur Bearbeitung im Editor). Möchte man die Änderungen Speichern, drückt man ‘Strg + O‘ und dann zur Bestätigung Enter. Man schließt nano über ‘Strg + X‘. Ruft man nano mit einer Datei auf, die es noch nicht gibt, wird diese automatisch angelegt.

Ich hoffe euch hilft dieses kleine Lexikon für den Anfang. Mir hilft immer noch sehr regelmäßig das deutsche Raspberry Forum weiter.

Hinterlasst mir gern einen Kommentar!

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Wirtschaftswissenschaften Studium – Es wird verdammt ernst

Mein letzter Beitrag ist ja nun schon wieder eine Weile her und es ist so einiges passiert…

Ich hatte ja beim letzten Mal meine erste Einsendearbeit zum Brückenkurs Mathe eingeschickt. Das Ergebnis habe ich heute per Post bekommen – 84 / 100 Punkten erreicht. In einer Klausur wäre das bestanden, aber so richtig zufrieden bin ich nicht. Zumal auch die Fehler nicht durch Lösungshinweise ergänzt wurden. Da stellt sich mir die Frage, ob es sich überhaupt lohnt, die restlichen Arbeiten noch einzusenden.

Vor ein paar Tagen kam ein Paket an – 15cm dicker Lesestoff! Darin enthalten die 4 Kurse (2 Module), die ich bestellt hatte:
– Einführung in die Betriebswirtschaft und Volkswirtschaft
– Wirtschaftsmathematik (Lineare Algebra und Statistik)

Dazu gab es eine CD. Der Inhalt ernüchterte allerdings etwas (erhoffte ich mir doch einige multimediale Lernhilfen, Präsentationen, Videos, Software), denn die CD enthielt lediglich das Statistik -Skript in Form von zusätzlichen PDF Dateien. Nun gut, kann ich mir zumindest aufs iPad ziehen und unterwegs lernen. Das hätte man aber auch übers Internet anbieten können, anstatt eine teure CD samt Hülle zu verschicken.

Dienstag Abend um 18:00Uhr fand auf dem Campus der Fernuni in Hagen die Einführungsveranstaltung für das Sommersemester 2015 statt. Die Veranstaltung war gut besucht, aber nicht übervoll. Vertreter der Fachschaften und der Studienzentren stellten sich vor und gaben nützliche Tipps, wo man wie welche Infos und Lernangebote finden kann. Nach einem allgemeinen Teil und einer Pause (mit Getränken, Keksen und Schokolade – danke AStA), wurden Gruppen gebildet und die WiWis – wir sind nun mal die größte Gruppe – traf sich wieder im großen Saal, wie zuvor. Ein Mitarbeiter vom Prüfungsamt hielt dort eine Rede, die auf mich etwas einschüchternd und demotivierend wirkte. Beispielsweise zeigte er die Bestehensquoten der letzten Erstsemester -Klausuren… BWL hatte 40% Durchfallquote! Insgesamt lag diese zwischen 25-40% über alle Klausuren, erschreckend! Ebenso kamen wir noch auf das Thema “Workload”. Pro Modul sollen 10 Stunden pro Woche investiert werden. Bei 2 Modulen macht das – (das kann selbst ich noch rechnen) 20 Stunden!!! Pro Woche!!! 9 Semester!!! Man sprach von 5400h für den Bachelor. Das nenne ich mal ein Pfund, oder ein Wort zum Sonntag…

Ich habe mir also gedacht – fängst du mal mit dem “leichtesten” Thema an (BWL), dann hast du schnelle Lernerfolge und kannst dich dann so motiviert an dein Leidthema Mathe heran machen. Die ersten Seiten im Skript waren dann auch tatsächlich noch ganz informativ und teilweise sogar kurzweilig geschrieben, aber nach weiteren Seiten schwirrte mir der Kopf und ein Fremdwort jagte das nächste. Diese sehr abstrakte Art und Weise des Skripts, was mit möglichst wenig Beispielen auszukommen versucht, stellte sich als echte Herausforderung dar. Im nächsten Kramladen kaufte ich mir erstmal eine Packung Textmarker, damit ich mir wichtige Passagen gleich markieren kann, um beim 2. Durcharbeiten nicht mehr jeden Satz lesen zu müssen – Zeitmanagement ist alles! Es stellte sich mir die Frage, wie tief ich diesen Stoff lernen muss. Geht es ums Verstehen, oder muss ich Dinge komplett auswendig wissen? Ein Blick in alte Klausuren zeigte mir – letzteres ist der Fall… Au weia.

Da ich gern Abwechslung bevorzuge, wo es eben geht, nahm ich mir nebenbei noch das Statistikskript vor. Was sagte der Herr vom Prüfungsausschuß am Dienstag: Wenn du das schaffst, schaffst du auch alles andere (war wohl auf weitere Statistikinhalte bezogen, oder?). Ich stellte jedoch fest, dass dieses Angstfach vieler Studenten eigentlich ganz einleuchtend und vor Allem gut geschrieben war! Überall Beispiele, so dass man gleich einen praktischen Bezug hat. So liebe ich das.

Heute ist mir ein Buch aus meinem ersten (IT) Studium in die Hände gefallen:

Dieses Buch habe ich damals noch in DM bezahlt (39,00DM). Beim reinlesen merke ich – hey, das ist ja wirklich gut und passt super zu BWL!

Ebenfalls habe ich mir dieses hier besorgt:

Mal sehen, ob mich das weiterbringt. Ich habe überlegt, mir LaTeX zu installieren, um mir eigene Zusammenschriften der einzelnen Kurse zu machen, zum späteren Lernen und Wiederholen. Schaden kann es sicherlich nicht. Über Facebook kündigt sich die Gründung einer Lerngruppe in der Nähe an – sehr sinnvoll und mit Sicherheit gut für die Motivation.

Mal sehen, was es beim nächsten Mal zu berichten gibt. Am 1.4. geht es “offiziell” los und ab da gibt es auch die ersten echten Einsendearbeiten. Bin mal gespannt. Die sind ja Voraussetzung für die Anmeldung zu den Klausuren… die Termine stehen ebenfalls schon fest! Argh…

Ich freue mich wie immer über Kommentare jeder Art!

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Projekt Bienenkiste mit Internetanschluss

“Was hat er denn jetzt schon wieder vor?”

So in etwa stand es in den Gesichtern meiner Familie geschrieben, als endlich das große und schwere Paket an der Haustür ankam – der Bausatz für die neue Bienenkiste! Natürlich hatte ich mich in den Tagen zuvor schon intensiv in das Thema naturnahe Bienenhaltung eingelesen. Besonders das Buch “Die Bienenkiste” hat mich dann für die Haltung dieser interessanten Tiere begeistert.
In meiner Umgebung fand ich sogar einen Imker, der neben der konventionellen Bienenhaltung auch eine solche Bienenkiste hatte und so konnten wir uns diese schon einmal “im Betrieb” ansehen. Der Unterschied zur konventionellen Haltung ist einfach die naturnahe Lebensweise. Die Bienen bauen selber ihre Waben komplett auf und werden nicht in fertige Strukturen eingenistet. Bis auf wenige Arbeitsgänge im Jahr, die notwendig sind, lässt man die Tiere ansonsten in Ruhe. Die Ausbeute an Honig ist dadurch natürlich geringer, aber dafür ist der Schwarm viel ruhiger und friedvoller. Der Schwarmtrieb wird nicht unterdrückt, wie sonst üblich.

Gründe für die Bienenhaltung:

1.) Ich habe selber großes Interesse, mich damit zu beschäftigen und etwas daraus zu lernen
2.) Der Lernfaktor für meine Kinder – wo kommen die Dinge her, die wir täglich konsumieren? Wie geht man respektvoll mit der Umwelt um, etc…
3.) Ich tue meiner direkten Umgebung etwas Gutes. Bienen befruchten alle Pflanzen. Ohne Bienen keine Pflanzen, keine Früchte.

Zitat Albert Einstein: “Wenn die Biene einmal von der Erde verschwindet, hat der Mensch nur noch vier Jahre zu leben. Keine Bienen mehr, keine Bestäubung mehr, keine Pflanzen mehr, keine Tiere mehr, kein Mensch mehr.

Aktueller Status:

– Die Bienenkiste ist aufgebaut und vorbereitet. Die Details dazu kann man dem Buch entnehmen.
– Der Platz, auf dem die Kiste ab bald stehen wird, ist gerade noch in Vorbereitung. Fotos folgen, sobald alles steht!
– Die Bewerbung für einen Bienen -Schwarm bei der Schwarmbörse ist abgeschickt (hoffentlich bekomme ich einen)
– Ausrüstung ist bestellt und bereits eingetroffen (Imkeranzug, Smoker, Werkzeug und Bienenbesen) :

 

To Do:

Ich hatte die Idee – ich möchte gern jederzeit in die Bienenkiste schauen können, ohne die Tiere zu stören. Ich stelle mir eine kleine Kamera vor, die schön abgedichtet von hinten in den Stock hereinschaut. Falls möglich soll das Ganze sogar noch als Webcam über das Internet abzurufen sein. Dazu habe ich mir heute ein paar Dinge bestellt, mit denen ich das hoffentlich umsetzen werde. Erstens einen kleinen Rasberry Pi (Version 2) Minicomputer als Webcamserver und ein passendes Kameramodul.

 In diesem Set ist schon ein Gehäuse, ein WLAN Adapter und ein Netzteil dabei. Die Kamera soll speziell für dunklere Aufnahmen geeignet sein. Ich bin gespannt ob das klappt. Für die Technik möchte ich ein spezielles Rückbrett anfertigen, damit ich es jederzeit demontieren und durch das Orginalbrett ersetzen kann. Wenn das geklappt hat, folgen noch Temperatur und Feuchtigkeitssensoren und eine kurzzeitige Beleuchtung für schnelle Fotos im Inneren der Kiste.

Drückt mir die Daumen!

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Wirtschaftswissenschaften Studium – Erste Schritte in Mathe

Da hast du dir das Kaffee trinken gerade erst abgewöhnt und jetzt bist du wieder Student! Seltsamer Gedanke. Die Erinnerungen an mein erstes Studium habe ich schon teilweise aus dem Gedächtnis entfernt. Zumal es auch nicht besonders gut geendet hat. Ob meiner katastrophalen Ergebnisse in “höherer Mathematik 1 + 2 + 3” dessen Materie spätestens im 3. Semester in der realen Welt nicht mehr wirklich praktische Anwendung findet, hatten mich damals veranlasst, aus einer Teilzeitbeschäftigung einen Beruf zu machen. Ich zahlte am Amt 20DM (ja, der Euro kam danach) und war ab dem Zeitpunkt selbstständiger EDV Spezialist. Fortan durfte ich meinen Kunden echte Rechnungen schreiben und das gefiel mir wesentlich besser als im großen Hörsaal mit Streichhölzern in den Augen der Professor bei seinem ewigen Monolog zu lauschen. Ich geben zu – zur Selbstständigkeit gehört dann natürlich noch wesentlich mehr, aber das ist ein anderes Thema.

Um dieses Mathe Trauma nicht nochmal zu erleben, wollte ich es nun ganz anders angehen. Motivierter, intensiver, erwachsener. Ich schrieb den Fachbereich an der Fernuni in Hagen an und fragte, wie ich die Zeit von Januar bis April sinnvoll für die Vorbereitung auf das erste Semester nutzen könnte. Die Antwort kam prompt. Eine freundliche Mitarbeiterin des Professors wies mich auf den sogenannten “Brückenkurs Mathe” hin. Anmeldefristen gab es nicht und so meldete ich mich zu den Kursen des ersten Semesters noch zusätzlich an diesem Kurs an.

Es verging so einige Zeit, die ich damit verbrachte, mich mehr oder weniger seelisch auf die neue Situation vorzubereiten. Ich richtete mir zuhause wieder ein Büro ein, welches ich erst vor einiger Zeit Dank so toller Errungenschaften wie iPad und Co. abgeschafft hatte. Hier könnte ich also stundenlang lernen, ohne von dem ganzen Traraa drumherum allzu sehr gestört zu werden.

Just mit der Fertigstellung des Büros (in der Abstellkammer) traf das sehnlich erwartete Paket ein. “Ziemlich dick”, dachte ich. 5 Hefte, die mich Stück für Stück, Thema für Thema an die Fähigkeiten heranführen sollen, die ich für das Bestehen des Mathekurses brauche.

Das Lesen in dem ersten Heft (Mengen und Zahlenbereiche) ging leicht von der Hand, wenn man sich erstmal wieder an die “Mathesprache” gewöhnt hat. Einige Übungsaufgaben zeigten mir jedoch ganz deutlich – mal eben so wird das nix! Da musst du dich schon wirklich reinknien.

Parallel durchstöberte ich das Hochschulnetzwerk “Moodle” nach Leuten, die aus meiner Region stammen und evtl. Lust auf gelegentliche Lerntreffs haben könnten. Dabei fand ich auch eine passende Facebookgruppe mit den Studienstartern des nächsten Semesters! Hurra, hätten wir das damals doch schon gehabt. Leichter bekommt man keinen Kontakt zu Gleichgesinnten im Fernstudium.

Das Heft war durch und nun wollte ich mir die erste Einsendearbeit vornehmen. Diese war zwar freiwillig, aber als Motivation und mentale Vorbereitung auf kommende Prüfungssituationen nahm ich mir vor, diese ernst zu nehmen und das Angebot der Kontrolle dankend anzunehmen. So saß ich da in meinem Büro und fühlte mich in meine Abiturzeit zurückversetzt – den Namen und die Matrikelnummer oben links aufs Blatt, sonst kann die Arbeit nicht korrigiert werden. Das rechte Drittel bleibt für Anmerkungen frei. Soso… DeJaVú.

Es war ja vorherzusehen, dass die Einsendearbeit nicht so einfach sein würde. Ein paar Aufgaben hatten es schon wirklich in sich. Man weiß sich aber zu helfen und fragt mal ganz unverbindlich in der Facebookgruppe nach einem Tipp oder Lösungsansatz (lösen wollte ich ja gern selber). Glücklicherweise fanden sich dort auch sofort nette Leute, mit denen zusammen man doch wirklich ein paar Schritte vorwärts kommen konnte. Es entstanden nette kleine Diskussionen per Chat und gemeinsam erarbeiteten wir die Lösungen – Teamwork! Bei anderen Aufgaben ging es etwas schwieriger zu: 4 Leute hatten genau 4 unterschiedliche Ergebnisse. Jeder hatte einen überzeugenden Ansatz und einen nachvollziehbaren Lösungsweg.

Ich half mir derweil, indem ich einige Aufgabenstellungen in Excel nachstellte, um mir das Ganze bildlich vor Augen zu führen – mit Erfolg wie ich finde. Ebenso lernte ich tolle neue Möglichkeiten kennen, die das World Wide Web so bietet: Wolfram Alfa! Eine absolut geniale Webseite, die selbst komplexere Matheprobleme löst und so zur Lernkontrolle und Visualisierung dient. Toll!

Einen Taschenrechner habe ich mir auch wieder gekauft. Einer von drei erlaubten Modellen, die für die Prüfungen zugelassen sind. Ein Texas Instruments 30 X II Solar. Der Nachfolger des Rechners, der mich zum Abitur 1999 begleitet hat.

In der Nächsten Folge lest ihr, was aus meiner ersten Einsendearbeit geworden ist und wie es mit Mathe weitergeht…

Wirtschaftswissenschaften Studium – Die Entscheidung

Irgendwann im Leben stellt man plötzlich fest: Huch, jetzt bist du 33.. ach ne, 34… 35 – verdammt! Selbstverständlich hast du einiges sowohl beruflich, als auch privat vorzuweisen, doch um sich schön auf den Lorbeeren auszuruhen, dafür reicht es noch nicht. Jetzt noch mal was ganz anderes machen kommt nicht in die Tüte, denn es ist ja eigentlich alles gut. Was passiert aber nun, wenn du mal älter bist, habe ich mich gefragt? Irgendwann (in ferner Zukunft), möchte man sich ja vielleicht auch mal aus dem operativen Geschäft zurückziehen und eher in beraterischen Positionen tätig sein. Wirst du dann deine ganze Erfahrung, die du als selbstständiger Unternehmer gemacht hast, überzeugend und gewinnbringend ans Volk bringen können? Zählen dann die vielen Jahre Know How, die du angesammelt hast? Meine bisherige Erfahrung sagt mir: Nein! In Deutschland brauchst du für alles eine nachgewiesene Qualifikation, ein Schein, einen Abschluss, eine Urkunde. Erst wenn du deine Visitenkarte ausdrücklich mit einem offiziellen Titel schmücken kannst, werden Sie dir deine Kompetenz auch abkaufen.

Na gut. Welche Möglichkeiten habe ich nun? Eine Ausbildung als Trainer? Kommt aus zwei Gründen nicht in Frage – erstens: es kollidiert zeitlich mit meiner jetzigen Tätigkeit, und zweitens: Die Preise für eine solche Ausbildung sind doch wirklich astronomisch. Zumal man als Trainer ja wirklich auch nur sehr begrenzt einsetzbar wäre. Bleibt noch ein Studium – möglichst in Teilzeit, dann kann man die Freiräume, die man sonst mit Fernsehen und unnützen Dingen verbracht hat, doch dann sinnvoll ausfüllen.

OK, ein Studium soll es also sein. Aber was? Beim Vergleichen mehrerer Studiengänge passte mir ein Studiengang perfekt ins Bild: WiWi, Wirtschaftswissenschaften. Da ist alles drin, was man für die Zukunft brauchen kann. In Teilzeit per Fernstudium an mehreren Unis studierbar – perfekt! Ich verglich also mehrere Fernuniversitäten und stellte dabei schnell ernüchtert fest – ein Studium an einer privaten Einrichtung kommt finanziell nicht in Frage. Um die 13.000€ sollte da die Ausbildung im Schnitt kosten – bis zum Bachelor. Wenn du dich aber einmal auf gewissen Webseiten herumtreibst und du dort Informationen anforderst, wirst du danach tagelang mit zentimeterdicken Umschlägen bombardiert, dass der Postbote seine wahre Freude an dir hat. Mit weniger Papier, wäre das Studium dort sicher wesentlich günstiger. So kostete meine Recherche sicherlich den einen oder anderen Quadratmeter Urwald.

Glücklicherweise haben wir in Deutschland eine staatliche Universität, die diesen Studiengang ebenfalls anbietet – die Fernuni in Hagen. Für einen Bruchteil der Kosten einer privaten Uni kann man dort in 9 Semestern (Teilzeit) zum “Bachelor of Science Wirtschaftswissenschaften” heranreifen. Die Entscheidung fiel um die Jahreswende. Die Einschreibeprozedur ging ziemlich leicht (ein paar Seiten Formular mussten ausgefüllt werden) und bereits ein paar Tage darauf bekam ich Post mit meinen Studentenunterlagen, wie Ausweis, Matrikelnummer, Zugangsdaten zum Hochschulnetzwerk usw. Nun war ich also wieder mal Student in Spe (offizieller Beginn ist der 1.4.2015).

Im nächsten Beitrag geht es um die ersten Tage als angehender Student und um den Mathe Vorbereitungskurs…

Was kostet ein Stau?

Heute Morgen war ich auch mal wieder fällig: Auf meiner Haus- und Hofstrecke, die ich mindestens 3x die Woche fahre, stand ich plötzlich und ohne Vorwarnung durch Radio oder Navi im Stau. Für manche unter euch ist das sicherlich der Normalzustand und wiederholt sich täglich neu, aber auf meiner Strecke kommt das höchst selten vor. Natürlich plane ich deshalb auch einen möglichen Stau nicht unbedingt mit ein. So kam es, wie es kommen musste – ich verspätete mich zu meinem ersten Termin an diesem Morgen – zwar nur ein paar Minuten, aber immerhin, bin ich doch sonst grundsätzlich sehr pünktlich, oder auch ein wenig früher da.

Image: Autobild.de

Image: Autobild.de

Nun saß ich da im Auto und fing an nachzudenken – was kostet eigentlich ein Stau? Was bedeutet das für die Volkswirtschaft, wenn Hunderte Autos minutenlang aufgehalten werden? Ich fing an zu rechnen:

Wie viele Autos stehen hier wohl gerade mit mir im Stau? Rechnet man einen Kilometer durch eine durchschnittliche Wagenlänge plus Abstand zum Vordermann, so kommt man auf ca. 240 Autos pro Kilometer und Spur. Auf meiner Strecke ist die Autobahn 3 Spurig. Nehmen wir also an, die 2 linken Spuren stehen voll mit PKW, wären das dann 480 Autos pro Kilometer Stau. LKW können wir – großzügig überschlagen – mit etwa 40 pro Kilometer rechnen. Das Institut für Verkehrsforschung gibt die durchschnittliche Besetzung in einem PKW mit 1,5 Insassen an. Das macht dann also (480 x 1,5 =) 720 PKW Insassen und etwa 40 LKW Fahrer(-innen), also 760 Personen pro Kilometer Stau!

Wie kommen wir also nun auf die Kosten? Mein Stau hat im Endeffekt “nur” 10 Minuten Verzögerung ausgemacht und deshalb wollte ich das mal anhand dieses Beispiels rechnen. Die Allermeisten, die morgens über die Autobahn fahren, sind dort sicherlich beruflich unterwegs, oder haben zumindest ein Arbeitsverhältnis, um sich ein entsprechendes Fahrzeug leisten zu können. Laut Internetrecherche verdient ein Arbeitnehmer in Deutschland im Durchschnitt 3689€ pro Monat (incl. Zulagen). Bei einer 40 Stunden -Woche und 4 Wochen im Monat komme ich auf einen Stundenlohn von 23€. Kraftfahrer kommen hier ca. auf 9€. Das bedeutet für meinen Stau:

720 PKW Insassen x 23€ / 6 (um auf 10 Minuten zu kommen) = 2760€
40 Kraftfahrer x 9€ / 6 = 60€

Summe: 2820€ pro Kilometer Stau alle 10 Minuten!

Nun sind wir ja noch lange nicht am Ende der Rechnung. Eine weitere Studie fand heraus, dass der Stop and Go Verkehr im Stau ca. 1,88 x mehr Kraftstoff verbrauchen lässt als bei normaler Fahrt. Laut ADAC verbrauchen wir im Mittel etwa 6,9 Liter auf 100km. Im Stau wären das dann 12,9L auf 100km. Pro Kilometer Stau also (720 x 0,129 =) 92,88L. Mit den LKW (ca. 12L pro KM Stau) wären wir dann bei ca. 105L Kraftstoffverbrauch. Rechnen wir hier nun ca. 1,20€ (Diesel und Benzin zusammen) x 105 kommen wir auf weitere 126€, macht also bereits 2946€.

Laut Internetrecherche stehen wir Durchschnittsbürger pro Jahr etwa 38 Stunden im Stau! Das macht also ca. 874€ bei normalem Verdienst für jeden Bürger aus. 2013 gab es insgesamt 830.000km Stau auf deutschen Autobahnen. Das sind also pro 10 Minuten 2.445 Milliarden (!!!) Euro und die meisten Staus dauern länger als 10 Minuten…

Nicht mit eingerechnet sind:

– beim Chef antanzen müssen (“Warum sind Sie zu spät?”)
– sich bei jemandem entschuldigen
– wichtige Termine verpassen
– Anti -Stress und Yoga Kurse wegen Staufrust
– unnötige Übernachtungen für Fernfahrer
– …

Denke aber immer dran – es ist besser mitten im Stau zu stehen, als ganz vorne… (“…du stehst nicht drin, du bist der Stau!” – Fanta 4, Gebt uns ruhig die Schuld)

Über Kommentare würde ich mich wie immer freuen!

Anzeige: Apps zum Thema Sport – Passives Sporttreiben im Winter

Während man sich im Sommer meist tatkräftig und fit fühlt, ist der Winter eher als die gemächliche von den Jahreszeiten zu beschreiben. Zum einen wird es draußen immer kälter und man hegt vermehrt den Wunsch danach, drinnen im Warmen zu bleiben, zum anderen ist der deutsche Winter für ziemlich gutes Essen bekannt. Doch eine allzu große Schande ist es nicht, im Winter ein paar mehr Pfunde anzusammeln, schließlich zeigt man eher selten nackte Haut und irgendwie schafft man es ja meist doch, im Frühjahr die schlimmsten Fettpolster wieder abzutrainieren, bevor es das erste Mal an den Strand geht. Wenn man sich im Sommer also eher auf Apps konzentriert, die einem beim Training helfen, so kann man den Winter ruhig auch mal dazu nutzen, eher passiv an das Thema Sport heranzugehen. Eine riesige Auswahl an Apps gibt es hierfür ohne Frage.

Wetten und Neues aus der Welt des Sports

Wer sich nicht nur für Neuigkeiten aus dem Bereich des Sports interessiert, also zum Beispiel für die aktuellen Fußballergebnisse, den Ausgang von Wintersportevents oder ähnlichem, sondern gerne auch darauf setzt, wer am Ende ein Turnier oder Spiel für sich entscheiden wird, ist mit der App von bet365 gut bedient. Hier hat man nämlich die Möglichkeit, Einsätze der unterschiedlichsten Art zu tätigen und sich somit auch für mehrere Sportarten auf einmal zu interessieren. Ob Fußball, Eishockey oder Tennis Wetten, es kommt ganz darauf an, auf welchem Gebiet man die Quoten beeinflussen möchte. Nebenbei wird an trotzdem mit allerlei Informationen versorgt, was es gerade Neues gibt. So erfährt man, wie man seinen Einsatz vielleicht nochmal überdenken sollte.

Am Flugrennen teilnehmen

Fans des Renn- und Motorsports werden sich freuen zu hören, dass auch sie per App ganz auf ihre Kosten kommen, und zwar, indem sie selber (am Smartphone) aktiv werden. Es handelt sich um ein Arcade Racing Game mit dem Namen Red Bull Air Race. Besonders diejenigen, die sich für Flugzeuge interessieren, können aufhorchen, denn spielen kann man eine ganze Reihe an Luftrennen, bei der auch am Mobilgerät hohe Konzentration gefragt ist, um in der Luft zu bleiben und am Ende das Rennen zu gewinnen. Man tritt gegen 23 andere Piloten an und versucht dabei, sich den Weltmeistertitel zu holen. Komplikationen und eingebaute Schwierigkeiten dürfen auf dem Weg nicht fehlen, doch mit der Zeit bekommt man Übung und schafft es vielleicht sogar, nach ein paar Anläufen als Sieger ins Ziel zu fliegen.

Die aktuellen Spiele auf dem Smartphone angucken

Andere wiederum sind gar nicht unbedingt darauf bedacht, sich persönlich zu beteiligen. Anstelle von Spielen oder Wetten gucken sie sich einfach nur gerne Spiele an. Mit der SkyGo App zum Beispiel kann man auch von unterwegs aus verschiedene Spiele ansehen, darunter Bundesliga Partien oder Champions League Spiele. Das ist besonders dann praktisch, wenn man ein Spiel ansonsten verpassen würde, nur weil man gerade unterwegs oder anderweitig verhindert ist. Man braucht also keinen Fernseher mehr, um beim Fußball auf dem Laufenden zu bleiben. Solange man das Smartphone dabei hat und Internet empfängt, hat man das Glück auf seiner Seite.

VideoBlog: “Was tun gegen Mückenstiche?”

Hier die neuste Folge meines Videoblogs zum Thema:

“Was tun gegen Mückenstiche”
Sommerzeit ist Mückenzeit. Jeder von uns wird hin und wieder von diesen nervigen Tierchen gestochen. Was man tun kann, wenn es einen erwischt hat, zeigt dieses Video. (hilft auch gegen Wespenstiche, Bienenstiche und weitere…)

Viel Spaß beim anschauen – und abonnieren nicht vergessen…

 

Anzeige: Über die Konsequenzen vom Surfen im Schlafzimmer

Wir tippen und schauen und schreiben und lachen und kommentieren. Jeden Tag und oft über viele Stunden. Ob Facebook, Twitter oder andere soziale Netzwerke, chatten mit alten Bekannten, Online Games oder aber die letzte verpasste Folge unserer Lieblingsserie, die Deutschen werden immer flinker beim Surfen im Netz. Doch warum wollen wir stets online sein und vor allem: woher nehmen wir die ganze Zeit?

Bild-Credits: Image courtesy of photostock / FreeDigitalPhotos.net

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In den letzten 5 Jahren hat sich ein Trend entwickelt, der jeden 3. deutschen Bundesbürger in seinen Bann gezogen hat: dank Smartphones, Tablets, und anderen internetfähigen mobilen Geräten, wird es zunehmend einfacher, immer und überall noch mal schnell den letzten Kommentar des kürzlich geposteten Fotos zu kontrollieren, eine Email zu beantworten oder ein kurz noch bis zum nächsten Level ein Online Spiel zu spielen. Man muss ja schließlich immer auf dem Laufenden sein. Da muss man natürlich Abzüge machen. Und das geschieht nirgends anders als im heimischen Schlafzimmer. Auch in den USA sind Tablets und Co. nicht mehr wegzudenken: über die Hälfte der Amerikaner spielt im Bett. Auch das Wohnzimmer ist ein beliebter Ort des Spiels und Spaßes. Meist wird sich mit Online Spielen, wie z.B. verschiedenen Casino Spielen, auf Casino-Basis.com gibt es einen Überblick, oder Denkspielen wie Angry Birds vergnügt, was die Entwickler von Spielekonsolen beunruhigt, da Online Spiele eigentlich als Überbrückung von z.B. Wartezeiten konzipiert waren, mittlerweile aber fast jeder Smartphone-Nutzer diesen kleinen, aber feinen Spielchen verfallen ist.

Eine Umfrage des unabhängigen Preisvergleichsportals schlaubi.de hat ergeben, dass etwa 14 Millionen Bundesbürger jede Nacht im Schnitt 1 Stunde und 15 Minuten weniger Schlaf bekommen, dafür aber genau wissen, wo die Freunde die Nacht über gefeiert haben. Das hört sich noch gar nicht so tragisch an, wenn man aber überlegt, dass uns in einem Jahr dann 455 Stunden Schlaf fehlen, kann man schon mal ins Grübeln kommen. Wo früher erzählt wurde, was man den Tag über erlebt hat, wird heute über das lustige Video mit 5000 „gefällt mir“ gelacht und der Partner nickt zustimmend. Die Kommunikation bleibt dabei jedoch auf der Strecke, wie 22% der Befragten zugab. Und für 20% leidet sogar erheblich das Sexleben darunter. Noch erschreckender: 9% der Befragten haben angegeben, dass sie ihr Tablet oder Smartphone getrost gegen ihren Partner eintauschen würden. Das ist schon bedenkenswert oder?

Was macht es aber so attraktiv, dass viele sogar auf ein nettes Stelldichein mit dem geliebten Partner verzichten würden? Beinahe ein Drittel der Befragten würde am liebsten Tag und Nacht online sein, um immer mit allem und jedem auf dem letzten Stand zu bleiben. Ein weiteres Drittel könnte ohne Probleme im Bett auf diese kleinen Wundergeräte verzichten, die Macht der Gewohnheit ist jedoch stärker. Ein kleiner Rat also: wenn abends das Video vom verrückten Schimpansen einfach nicht lädt, weil über 10 Millionen weitere User gerade im Netz herumirren, einfach mal das Gerät ausschalten und sich von seinem Partner erzählen lassen, wie er oder sie heute der verhassten Kollegin mal so richtig die Meinung gesagt hat…

Vessyl – Getränketracker

Seit einiger Zeit sind Sporttracker, Fitnessarmbänder, Fitness APPs und Sleep Tracker absolut im Trend. Sie überwachen wann wir uns im Schlaf drehen, wie viele Schritte wir pro Tag machen und warnen uns – wenn wir mal faul auf der Couch liegen – vor den ungesunden Folgen von zu wenig Bewegung.

Als Begleiter beim Sport, um den Puls zu überwachen und später in einer Sport -APP den Verlauf von Puls zu gelaufener Strecke zu vergleichen, ein nettes und vielleicht auch nützliches Gimmick, welches mich zumindest zu mehr Sport motivieren kann.

Die Anwendungsgebiete der neusten Tracker Erfindung jedoch erschließt sich mir noch nicht ganz: Vessyl – ein Trinkgefäß, welches für mich erkennt, was ich trinke. Also: Ich fülle Wasser ein und Vessyl sagt mir nach kurzer Analyse: “Water”. Gut – hätte ja auch was ganz anderes sein können…

Credits: www.myvessyl.com/

Credits: www.myvessyl.com

Der Erfinder wirbt damit, sein Vessyl würde Zucker, Fett, Protein, Koffein usw. erkennen können. Anhand dieser Daten wird mir dann in der dazu gehörigen APP angezeigt, ob ich unterwegs nun Coca Cola oder Pepsi hatte, wie viele Kalorien ich heute trinkend zu mir genommen habe und ob ich heute gut schlafen werde (Koffein). Natürlich soll mir Vessyl auch beim Sport helfen, genug zu trinken und die Proteinmenge zu überwachen.

Im Werbevideo füllen die Probanten dann brav ihren Kaffee und das abendliche Bier in das Plastikgefäß (welches dann sofort meldet: “Beer”), doch seinen wir mal ehrlich: möchte ich demnächst im Coffeeshop meinen Vessyl abgeben oder mein leckeres Faßbier im Bierzelt aus diesem Plastikbecker genießen? Möchte ich unterwegs jeden Schluck Wasser, der ja in der Flasche wegen der Kohlensäure ganz gut aufgehoben wäre, erst in das Vessyl schütten, obwohl gerade eben dort noch Kaffee drin war?

Ich sag mal so: Ganz nette Idee, aber nicht wirklich sinnvoll. Ich lasse mich aber gerne vom Gegenteil überzeugen.