Aus dem Leben eines Handelsreisenden – Sauerei

Hi, ich bins mal wieder – der Martin Muster. Ich muss euch was erzählen, was mir heute passiert ist:

Da sitze ich bei einer Tasse Kaffee am Wohnzimmertisch von Handwerkerfamilie Erwin Müller (Namen von der Redaktion geändert) und führe meine Handwerkersoftware vor, was ja auch der Grund dieses Besuchs war. Im Wohnzimmer steht Spielzeug und an der Wand hängen Bilder von der süßen 2-jährigen. Die Wohnung ist wirklich sehr ordentlich und aufgeräumt – alles macht einen ziemlich normalen Eindruck. Ich will gerade zu einem der Kekse greifen, die vor mir auf dem Tisch stehen, als plötzlich ein Schwein um die Ecke kommt. Verdutzt fällt mir fast das Plätzchen aus der Hand. “Das ist Susi, die kleine von den beiden” sagte der Hausherr, meine verdutzten Blicke deutend. In der nächsten Viertelstunde erläuterte man mir alles, was ich über “Minischweine” wissen will. Susi wiegt stolze 30kg – ihr Mann gar 40kg. “Die meiste Zeit schlafen die” bekomme ich zu hören und sehe, wie Susi herzhaft ein Stück Banane isst.

Das müsst ihr euch vorstellen… ihr sitzt zu Besuch irgendwo und da kommt auf einmal ein Schwein um die Ecke – als gäb es nichts Normaleres… 🙂

Wollte ich euch nur mal kurz erzählen. So, bin jetzt weg – arbeiten!

Euer Mattin M.

Aus dem Leben eines Handelsreisenden – Alles für die Katz…

Wieder mal so ein Tag, den man am liebsten aus dem Kalender streichen möchte – zumindest beruflich! Heute morgen stehe ich mit dem Gedanken auf, heute 2 Termine anfahren zu dürfen. Einer um 14Uhr, der andere um 17Uhr. Beide etwa 200km von mir entfernt. Ich lese mir also die Vorgänge durch – der erste scheint sehr interessant zu sein, der zweite… naja.

Gegen Mittag rufe ich beim ersten Interessenten an, um zu hören, ob es bei dem Termin bleibt – natürlich nicht: “Schön dass sie anrufen, ich hätte es sowieso vergessen. Tut mir leid.” Super. Nun hoffe ich, dass der zweite Termin auch ausfällt, damit ich nicht wegen eines Termins die 200km fahren muss. Natürlich findet dieser Termin dann doch statt.

Um 14:30Uhr mache ich mich auf den Weg gen Osten. Das Wetter ist gut, der Tank leer – deshalb noch schnell volltanken. Um 16:15Uhr erreichte ich mein Ziel, also eine 3/4h zu früh. Nun rufe ich den Interessenten noch einmal an, ob er evtl. auch etwas früher Zeit hat – klar, in 15 Minuten könnte ich kommen. Vor Ort angekommen, werde ich in ein kleines, verrauchtes Büro geführt. Noch bevor ich den Vorführrechner aufbauen kann, fragt mich der Interessent: “Was kostet eigentlich eure Software? Neulich war jemand hier, der wollte 1500€ für die Handwerker -Software. Das war mir viel zu teuer. Ich bin nicht bereit, mehrere Hundert Euro für eine Software auszugeben – auch wenn sie noch so gut ist!” OK, also den Reißverschluss der Laptoptasche schnell wieder zu und fluchtbereit machen. “Naja, bei uns kostet die kleinste Lösung so an die 2500€” – höre ich mich sagen. Dann fasele ich etwas von 2 Stunden Anfahrt und Zeitverschwendung und so weiter. Bloß weg hier. Ich bekomme Kopfschmerzen.

5 Minuten später sitze ich wieder im Auto. Im Supermarkt um die Ecke hole ich mir aus Frust eine Tüte (light) Chips und frisch gepressten Orangensaft. Dann mache ich mich wieder auf, dem Sonnenuntergang entgegen. Zum Glück finde ich noch eine Kopfschmerztablette im Auto.

Morgen um 9Uhr ist der nächste Termin – vielleicht…

Grüße, Martin Muster