26% aller IT-Angestellten hegen Rachegelüste gegen Ihren Arbeitgeber – das ergibt eine Studie der Firma Iron Mountain, Dienstleister für Informationsmanagement sowie Datenschutz und Datensicherheit. Ihre Aufgabe ist es, eine komplette Lösung zum Datenmanagement und Datensicherheit für Unternehmen zur Verfügung zu stellen. Das kann allerdings nur vor externen Angreifern schützen. Dass eine große Gefahr aber meist in der Firma sitzt, hat eine Studie von Iron Mountain ergeben.
Stichprobenweise wurden 5000 Erwachsene aus Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Spanien und den Niederlanden befragt. Das Ergebnis ist erschütternd. Demnach würden sich 16% aller deutschen Büroangestellten an ihren ehemaligen Arbeitgebern rächen, wenn Sie für etwas verantwortlich gemacht würden, für das sie keine Schuld haben. 13% würden sich bei Jobverlust und 11% bei sexueller Belästigung rächen.
Wie sich die Leute allerdings rächen, ist dabei sehr unterschiedlich. Nahezu ein Drittel aller deutschen Büroangestellten würde eine E-Mail an die Kollegen verfassen und ihnen den Missstand mitteilen. Ähnlich viele würden eine offene Nachricht an Familie und Freunde verfassen. 17% würden Ihre Wut in sozialen Netzwerken ablassen. Immerhin 6% würden vertrauliche Unterlagen mitnehmen um Rache zu nehmen.
Von denen, die sich für die Mitnahme von firmeninternen Unterlagen entscheiden, würden 57% Geschäftspräsentationen mitnehmen, 46% Kundendaten, 30% Strategiepapiere, 28% Angebote und 15% Produkt-Roadmaps. Wenn diese Informationen in die falschen Hände gelangen, kann das für das bestohlene Unternehmen einen großen Wettbewerbsnachteil bedeuten, und den Ruf der Marke schädigen.
Die Mitarbeiter, die sich am wahrscheinlichsten Rächen, kommen aus dem Marketing und IT Bereich. Ganze 29% der Marketing-Mitarbeiter würden Rache nehmen, wenn sie sich falsch behandelt fühlen und 26% der IT-Mitarbeiter. Leider sind das auch die Abteilungen, die allgemein sehr hohe Zugriffsberechtigungen haben, und Zugang zu stark-vertraulichen Daten. Damit kann viel Schaden entstehen.
Wie Unternehmen diesem Missstand allerdings vorbeugen können, ist bisher noch fraglich. Es gibt Sicherheitsvorkehrungen gegen externe Eindringlinge, aber gegen interne Mitarbeiter kann man nur schwer etwas tun. Es muss daher im Sinn der Arbeitgeber sein, sich friedlich mit den Mitarbeitern zu einigen, auch wenn es um gegenseitige Schuldzuweisungen geht.