Hackerangriff… Endlich wieder da!

Juhuuu!!! Ich habe meinen Blog wieder.

Vorgestern, 17:50Uhr, wollte ich mal wieder einen Bericht schreiben – auf einmal war da dieser Totenkopf auf meiner Seite. Zudem ertönte türkische Musik und der Hacker stellte sich selbst mit ein paar Zeilen vor “hacked by…”. Oh mein Gott.

Was nun? Panik! Als erstes habe ich mein FTP Programm gestartet um zu sehen, ob die Daten noch da waren. Dabei ging mir die ganze Arbeit durch den Kopf, die ich hier reingesteckt habe. Sollte die nun komplett weg sein?

Erste Erleichterung: Die Daten auf dem Server waren noch alle da. Dann kontrollierte ich meine anderen Domains… Oh Schreck: Alle betroffen. Überall dieser Totenkopf. Das darf nicht wahr sein. Meine Geschäftshomepage, das Cachingextreme.com Projekt, selbst mein neustes Projekt (Geniesserwelten.de) – alles verseucht.

Spurensuche:
Wo lag nun das Problem? Wie war der Hacker eingedrungen? War mein FTP Zugang zu wenig gesichert? Nein, das konnte nicht sein. Das Passwort ist stark und nur mir bekannt. An mir konnte es nicht liegen. Ein wenig Recherche zeigte, dass alle Kunden dieses Hosters betroffen waren. Ein Skript des hackers hat unter anderem alle dateien, die das Wort “index” enthielten gelöscht und durch eigene ersetzt. Sehr böse.

Nun endlich heute die Erleichterung: Es geht wieder. Zum Glück konnte eine Datensicherung des Hosters wieder zurückgespielt werden. Mal sehen, ob das Sicherheitsleck auch gefunden werden kann, damit das nicht wieder passiert.

Habt ihr auch schonmal so etwas erlebt? Falls ja, schreibt mir mal. Ich freue mich immer über Kommentare.

Grüße, Dennis

Schnitzel bis zum Abwinken…

Boah, bin ich voll…

Da wir uns noch für das eine oder andere Mal Babysitten bedanken wollten, waren wir gerade mit ein paar Freunden beim nahegelegenen “Cafe del Sol”. Dort gibt es zur Zeit eine Aktion, die uns den Besuch dort quasi aufgezwungen hatte: Schnitzel bis zum Abwinken für 9,99€.

Angeboten wurden 5 Variationen vom Schnitzel: Wiener Art, Jägerschnitzel, Zigeunerschnitzel, Hawai -Schnitzel und das Scnitzel nach Art “Del Sol”. Wir bestellten zunächst alle das Del Sol Schnitzel. Kurze Zeit später brachte man uns die großen Teller mit Schnitzel, Soße, Pommes und Salat.

Da die beiden anwesenden Frauen nicht mit dem Ehrgeiz dort angetreten waren, mehr als nur ein Schnitzel zu essen, soll nun die Story aus der Sicht von uns Männern weiter erzählt werden:

Schnell entwickelten Sascha und ich eine Taktik, um möglichst viele unterschiedliche Schnitzel zu probieren. Daher konzentrierten wir uns zunächst nur auf das Fleisch. Die unnötig sättigenden Pommes wurden eher vernachlässigt. Der Salat dienste dazu, den Geschmack der etwas schärferen Soße ein wenig zu neutralisieren. 3…2…1…Schnitzel weg! Schnell den Kellner rangewunken: “Mach mal noch zwei Jägerschnitzel!”

5 Minuten später (in denen nun doch die Pommes zum Lückenbüßer mit dem Rest an Soße vertilgt wurden) kam unser 2. Schnitzel. Wegen wohl schlechter Erfahrunge in der Vergangenheit war die 2. Portion eigentlich nur eine halbe – aber egal, man konnte ja so oft bestellen, wie man wollte.

Durch Augenkontakt (mit vollem Mund reden ist schwer und sieht komisch aus) verständigten wir uns darauf, dass nach dieser Portion selbstverständlich noch eine dritte Portion fällig wäre. Die Pommes wurden natürlich nicht mehr angerührt.

Klar kam das dritte Schnitzel (Zigeuner Art) genau so prompt, wie bereits zuvor das Zweite. Diesmal musste ich jedoch kurz vor dem Ziel aufgeben, denn auch 0,5L Weizenbier nehmen im Magen schon etwas Platz weg.

Puh! Was bin ich jetzt voll. Ich wollte gerade etwas trinken, doch der Magen ist noch so voll. Da passt nix mehr rein. Da kann ich heute wohl nicht zu früh ins Bett gehen. Gibt nur Alpträume und Blähungen 😉

Ist das dekadent? Ein wenig schon, aber wenn ich an diese Nobelrestaurants denke….

Eines weiß ich: Gesund war das nicht – zumindest körperlich. Da aber auch der Geist für das Wohlbefinden zuständig ist, ist wieder alles gut. Ich werde es wieder tun – aber erst nächstes Jahr wieder.

Freue mich über eure Kommentare:
Grüße, Dennis

Ach ja: Haben einen Stock an den Kopf bekommen von monsterdoc. Ich darf jetzt über 6 unwichtige Dinge rezitieren, die mich glücklich machen. Also: die drei ersten Punkte habe ich oben schon genannt:

– Schnitzel del sol
– Jägerschnitzel
– Zigeunerschnitzel

Wenn ich spontan noch 3 unwichtige Dinge nenne soll, würde ich folgende wählen:

– diesen Blog – total unwichtig, aber ich stehe drauf
– frisch neu entdeckt: Adventure Spiele in Stil von Lucas Arts (Indiana Jones, Zack Mc Cracken, etc…)
– den Horizont mit Büchern erweitern

Ich werfe den Stock weiter an: Sascha und Pierre
Ich hoffe man verzeiht es mir…

Popstars – Das Ergebnis

Aus der heutigen Folge von Popstars gibt es folgendes zu vermelden:

Raus ist: Diyana

Jaja, ich schäme mich 🙂 Nein, ich wurde gezwungen die Sendung zu gucken. Wir haben nur einen Fernseher und ich hatte keine Lust mich ins Büro abschieben zu lassen. Außerdem interessiert mich, wie sich dieser Bericht auf die Besucherquote auswirkt… hehe…

Rezession? Wirtschaftsflaute?

Wer bestimmt eigentlich, wann es eine Rezession gibt und wann einen Aufschwung? Vielleicht würde die vorhergesagte Rezession ja ausbleiben, wenn niemand davon wüsste. Ich glaube, dass hier ganz stark der Effekt der selbsterfüllenden Prophezeihung zur Geltung kommt. Man muss uns nur lange genug einreden, dass es uns schlecht geht, dann geht es uns allen plötzlich auch schlecht.

Heute im Kaufhaus habe ich übrigens nichts von einer Rezession bemerkt – im Gegenteil: Schon am Morgen war der Laden proppevoll, fast wie vor Weihnachten! Auch gestern im Spielzeugladen (beim Geschenkekauf für die Kleinen) war die Hölle los. Die Leute haben da rausgeschleppt, als gäbe es morgen nichts mehr.

Der selbe Fall mit der Opel Pleite: Wenn die Medien tagelang immer wieder auf der drohenden Insolvenz rumhacken, klar dass dann niemand mehr einen Opel kaufen will. Ich glaube so langsam ist es mal wieder Zeit für eine Aktion wie “Du bist Deutschland”.

Übrigens fand ich die Idee mit den 125€, den jeder Bundesbürger in Form eines Barschecks vom Staat bekommen sollte, ziemlich gut. Das wäre eine tolle Aktion zum ankurbeln der Wirtschaft gewesen. 10 Milliarden sollten so in kürzester Zeit der freien Wirtschaft gegeben werden. Vielleicht wird es ja noch etwas. Dann liegt unter dem Weihnachtsbaum ein Umschlag von Angela Merkel. Müssen wir nur auffasen, dass der Umschlag nicht ungeöffnet, mit all der anderen Werbung, im Müll landet 😉

Ich freue mich über eure Kommentare!

Grüße, Dennis

Winterdepressionen

Kann es sein, dass die Winterdepression dieses Jahr besonders stark zuschlägt? Überall trifft man auf demotivierte Leute. Auch bei mir selbst habe ich es noch nie so stark erlebt, wie in diesem Jahr. Kaum ist man Zuhause, ist die Couch fast der einzige Ort, den man noch sieht, bevor es wieder ins Bett geht.

Was kann man gegen diese Winterdepression tun?

Ein selbst erprobtes Mittel mit Erfolgsgarantie ist die Sonnenbank. Schon 2 kurze Besuche pro Woche auf niedriger Stufe bewirken Wunder. Die Hauptursache für die Winterdepression ist nämlich der Lichtmangel in der dunklen Jahreszeit. Toller Nebeneffekt: Schon nach wenigen Besuchen hat man eine schöne, leichte Bräune aufgebaut. Man darf nur nicht den Fehler machen, zu lange, zu oft oder bei zu hoher Stärke auf die Sonennbank zu gehen. Man darf den Zweck nicht aus den Augen verlieren – Laune verbessern, nicht knusprig bräunen!

Gibt es noch weitere Gründe für Winterdepressionen?

Der wissenschaftlich bewiesene ist wohl der Lichtmangel im Winter. Vielleicht ist es auch das regnerische Wetter. Ein paar Verschwörungstheorien schieben solche temporären Depressionen aber auf den Beschuss mit niederfrequenten Wellen, die unsere Bevölkerung demoralisieren soll… Uns Bürgern werden dann solch falsche Wahrheiten erzählt, wie dieser Lichtmangel… 🙂

Kennt ihr vielleicht auch solche Verschwörungstheorien? Falls ja, schreibt hier mal ein Kommentar.

Grüße, Dennis

Die Wahrheit und nichts als die Wahrheit?

Gerade habe ich bei RTL2 die Sendung “Die Wahrheit und nichts als die Wahrheit” gesehen. Dort machen sich Menschen mit der Hoffnung auf 25.000€ vor der Weltöffentlichkeit zum Affen. Den Kandidaten werden dort sehr prekäre Fragen gestellt, wie z.B.:

“Haben sie schonmal Ihren eigenen Urin getrunken?”
“Fanden sie jemals einen Freund ihres Sohnes sexuell attraktiv?”
“Finden sie dicke Menschen abstoßend?”
“Glauben Sie, dass ausländische Menschen schlecht für unsere Gesellschaft sind?”

Natürlich antwortet der Kandidat (angeblich nach einer Lügendetektor -Befragung) immer mit der für Ihn ungünstigsten Antwort. Die Fragen werden dabei immer intimer. Oft zielen die Fragen auch auf die Beziehung zu Freunden oder Partnern, die natürlich auf einer Couch dem Kandidat gegenüber sitzen. Fast bei jeder Sendung zerstreiten sich so die Paare oder beste Freunde.

Bei dieser Sendung war die dicke Freundinnen -Beziehung nach der Frage “würden sie ihrer besten Freundin ihren Partner ausspannen, wenn dieser es wert wäre?” am Ende. Die entsprechende Freundin kündigte noch auf der Bühne jeglichen Kontakt.

Wenn diese Sendung kein Fake ist, was dann? So blöd können Menschen nicht sein, um sich derart ins falsche Licht rücken zu lassen. 

Was meint ihr? Schreibt mal n Kommentar dazu.
Grüße, Dennis

kostenlos einkaufen – aus dem Müllcontainer?

Gerade hab ich bei Kaffee und Kuchen ein bissl fern gesehen. Thema: Alles Kostenlos. Es ging da um Leute, deren Lebensphilosophie es ist, möglichst ohne Geld zu überleben. Geschenke spielten dabei eine große Rolle. Möbel, Kleidung, Lebensmittel – alles kostenlos. Was mich allerdings besonders fasziniert hat, war folgendes:

Einige dieser Leute machten abends sogenannte Containertouren. Sie fuhren Abfallplätze größerer Supermärkte und Geschäfte ab und versorgten sich aus den Containern mit weggeworfenen Lebensmittel der Discounter.

Wer nun denkt, dass diese Leute dort nur Abfälle ergatterten, der irrt gewaltig. Schon der erste Müllbehälter war ein Volltreffer: Bananen, die gerade einmal gelb geworden waren und noch keine braunen Stellen hatten, fand man Kiloweise dort vor. Ebenso wie Kartoffeln. Diese sahen besser aus, als unsere, wenn diese ein paar Tage in der Küche gelegen haben. Einer der Sammler berichtete von einem ganzen Container voll mit Kellogs Kornflakes Paketen, nur weil diese Aufkleber der Fußball WM trugen, die aber schon kürzlich vorbei war. Von abgelaufenem MHD keine Spur. Unsereins gibt dafür viel Geld aus. Da fragt man sich – wozu? 

Wenn man sich mal überlegt, wieviel Zeug heutzutage weggeschmissen wird… Erst kürzlich berichtete mir jemand, der für eine Müllverbrennung arbeitet, von deren neustem Hochsicherheitsgelände. Hier würde nagelneue PCs, Plasmafernseher, Elektrogeräte usw. aus Überproduktion und mit kleineren Mängeln verbrannt oder entsorgt. Geräte, die voll funktionstüchtig sind, vielleicht ne kleine Farbabweichung im Gehäuse oder kleine Macken aufweisten, alles wird vernichtet. Damit da bloß keiner mehr was von hat.

Ich wühle nicht in Mülltonnen – noch nicht – aber diese Wegwerfgesellschaft finde ich nicht gut. Warum muss ich das ganze Jahr über Ananas beim Diskounter bekommen, mit Chemie zugespritzt, innerlich schon am faulen, und die Hälfte landet eh später im Müll. Aber Hauptsache die Ananas hat einmal die Ozeane überflogen und ordentlich CO2 produziert.

Was sagt ihr denn zu dem Thema? Könnt ja mal nen Komment hinterlassen.

Grüße, Dennis

Wer kennt diese Frucht?

Gerade war ich zu Fuß unterwegs – bei dem schönen Wetter – und da hing in einem Vorgarten an einem Baum folgende Frucht:

Sieht ein bisschen aus, wie eine Kreuzung zwischen Apfel und Birne, hat jedoch einen Flaum. Der Baum sieht wie ein Apfelbaum aus. Ist das einfach ne Apfelart? Ich hatte diese Frucht im letzten Jahr mal probiert – schmeckte, soweit ich mich erinnere, echt merkwürdig – fast nicht essbar. Das würde auch erklären, warum diese Früchte niemand pflückt.

Vielleicht weiß ja jemand, was das ist. Postet einfach einen Kommentar.
Grüße, Dennis

Bericht meiner OP – wieder da!

Wie ihr seht, lebe ich noch. Die OP ist gestern so gut verlaufen, dass ich heute schon wieder entlassen wurde.

Gestern Morgen um 8:00Uhr war die Aufnahme im Krankenhaus. Nachdem ich x Male erklärt habe, dass ich zwar privat versichert, aber kein Anrecht auf Privatleistungen im Krankenhaus habe, verfrachtete man mich doch zunächst auf ein privates Einzelzimmer. Natürlich wollte ich dort nicht bleiben, denn sonst hätte ich später 68€ pro Tag selbst zahlen müssen – zzgl. Chefarztkosten, denn dort käme nur der Chefarzt hin. Mit einem weinenden Auge verließ ich also dieses Zimmer wieder (geräumig, nur ein Bett, Sessel mit Tisch, extra Schreibtisch, Internetanschluss…). Ich habe noch Fotos gemacht, diese poste ich aber später, wenn ich meinen 2. Arm wieder benutzen kann.

So schlecht war mein Standartzimmer dann aber auch nicht. Es war ein Zweibettzimmer, wo aber bislang nur ich der einzige Gast zu sein schien. Es stellte sich aber heraus, dass mein Zimmernachbar schon unterm Skalpel lag. Ich hatte noch genügend Zeit, also packte ich erstmal alle meine Sachen aus. “Alles mit rotem Punkt dürfen sie belegen” sagte die Schwester. Tatsächlich – überall rote Punkte: Am Schrank, am Kleiderhaken, am Regal – überall Klebepunkte.

Nach kurzer Zeit kam eine Schwester mit der ersten Thrombosespritze: “Bitte mal den Bauch frei machen!” Das sei so Vorschrift… naja. Wir sind ja nicht so. Danach wies sie mich auf ein kleines Bündel mit Krankenhauswäsche hin – ein Kittel, einen Einmal -Slip und ein Paket Thrombosestrümpfe – und sagte, ich solle mich gleich mal umziehen. ZUnächst wollte sie mir noch die Schulter rasieren. Danach gab sie mir ein paar Tabletten, die ich schlucken sollte. Es dauerte noch etwa 10 Minuten, dann begannen die Tabletten zu wirken. Entspannt und total beduselt konnte ich die restliche Wartezeit bis zur OP gut überstehen.

Immernoch leicht bedämmert brachte man mich auf die OP Station in den Einleitungsraum. Hier wartete schon ein Zivi darauf mich vollzuquatschen und meine Arme für den Narkosearzt vorzubereiten. Kurze Zeit später kam der Narkosearzt, begrüßte mich und gab mir eine Spritze. Er riss sich noch einen kurzen Witz: “So, wir operieren also gleich ihr linkes Knie…” Haha, witzig. Aber dann war ich weg.

Um ca. 15:00Uhr wachte ich mit einem Kratzen im Hals und einem Geschmack im Mund auf, als hätte ich eine Flasche Desinfektionsmittel getrunken. Dies waren wohl die Nachwirkungen vom Beatmungsschlauch. Ich befand mich bereits auf meinem Zimmer. Eine Schwester sagte mir, dass meine Frau unterwegs sei und dass alles gut gelaufen wäre. Kurz danach schob man auch meinen Zimmernachbarn mit seinem neuen Knie in unser Zimmer. Dieser hatte wohl etwas länger im Aufwachraum gebraucht als ich.

Mein erster Blick fiel natürlich auf meine Schulter. Puh, Glück gehabt, richtige OP erwischt. Dann bemerte ich zu meinem Leidwesen den Schlauch, der da aus der Schulter ragte, durch den das Wundwasser ablaufen sollte. Ich hatte vorher heimlich gehofft, um diese Drainage herumzukommen. Leise entschlief ich dieser Situation wieder.

Nachmittag war ich dann schon wieder fitter. Am Arm einen Tropf mit starken Schmerzmitteln konnte ich die ganze Situation nur für sehr gut befinden (ein Teufelszeug!). Der Chefarzt, der mich auch operiert hatte, erzählte mir von der geglückten OP. Er habe nur arthroskopisch operieren müssen. Es sei eine ganz neue Technik zum Einsatz gekommen, wobei die Anker aus einem zuckerähnlichen Stoff seien und sich nach und nach von selbst auflösten. Zumindest er war vollauf zufrieden – also war ich es auch.

Die Nacht war erst gut, als ich nach dem ersten Schmerztropf direkt noch einen zweiten bekam. Dieser ließ mich in den wildesten Träumen, schmerzlos ein wenig entspannen.

Heute stand eigentlich nicht mehr so viel auf dem Programm. Mittags kam der Stationsarzt und ordnete einen Verbandswechsel an. Da es wohl gerade so gut passte, zog man mir dabei auch gleich die Drainage. Ein total ekliges Gefühl ist es, wenn man spürt, wie der Schlauch aus dem Innersten des Schultergelenkes, schmatzend durch seinen Unterdruck, hinausgezogen wird. Danach wollte ich noch mal so richtig die Ruhe im Krankenhaus genießen, doch Pustekuchen. Telefon hier, Handy da, Schwester mit Thrombosespritze, Schwester mit Tropf, andere Schwester mit Fieberthermometer, 2 alte Damen von der Caritas, die mal nett sein wollten, eine Verpflegungsassistentin, die den Essensplan abfragen wollte usw… Jedes Mal, wenn man gerade eine Minute trotz schmerzender Schulter eingeschlafen war, ging die Tür auf.

Gegen Nachmittag dann die Erlösung: “Der Chef sagt, sie können heute schon gehen.” Klar, warum nicht. Erst, als Privatpatient wollten die mich fast ne Woche da behalten, jetzt – so als Privatpatient light (ohne Krankenhausleistungen) schmeißen die einen direkt vor die Tür.. naja.

Ich bin froh wieder hier zu sein. Hier gibts zwar keine tollen Schmerzmittel per Infusion, dafür aber viel Liebe und Pflege und ein gemütliches Bett.

Grüße, Dennis

Unfallfolgen, Kosten und Vorteile – ein Privatpatient packt aus

Da ich heute wohl nicht persönlich posten kann, weil ich heute um 12:30Uhr operiert werde, habe ich diesen Post schon gestern geschrieben – die Technik machts möglich – und heute durch die Blog -Software veröffentlichen lassen! Ich habe gedacht, ich erzähle euch da draußen einfach mal, was es so kostet, wenn ihr euch was brecht, einen Unfall habt, oder einfach nur zum Arzt geht und ihm die Hand schüttelt. Ich erfahre die Arztkosten, da ich als Privatpatient die Rechnungen nach Hause geschickt bekomme und diese vorlegen muss. Da kann bei einer kleinen Erkältung schonmal ein ganz schöner Batzen bei rumkommen.

Bevor ihr weiterlest, noch ein Wort, warum ich Privatpatient bin: Ich habe mich als Selbstständiger nur privat Versichert, weil es für mich extrem günstiger ist. In der gesetzlichen Krankenversicherung müsste ich fast das Doppelte zahlen (Arbeitgeber- und Arbeitnehmeranteil), also etwa 500€ im Monat! Damals waren mir die Vorteile eines Privatversicherten noch nicht bewusst.

Wenn ich zum Arzt gehe und mir ein Rezept für Medikamente hole, ohne Untersuchung, nur Hand geben, bekomme ich später eine Rechnung um die 25-35Euro. Mit dem Rezept zahle ich für die Medikamente, die ich leider regelmäßig nehmen muss, etwa 45€ für ca. 2 Monate. Gehe ich aber nun zum Arzt, weil ich wirklich etwas habe und der Arzt mich behandeln muss, kommen ganz schnell mal dreistellige Summen dabei heraus. Das ist erstmal OK, wenn man bedenkt, dass der Arzt jahrelang studiert hat und dann noch sein Personal und seine Umkosten bezahlen muss. Was mich aber verwundert – als Privatpatient ist die Untersuchung nie einfach oder normal. Auch wenn der Ohrenarzt nur einmal in jedes Ohr gesehen hat, steht hinterher auf der Rechung etwas wie “mikroskopische Untersuchung des Gehörganges in einem besonders schweren Fall”. Ebenso beim Zahnarzt. Da wird aus einer normalen Füllung gleich ein ganzer Roman an Schwierigkeiten und Problemen, die natürlich extra Geld kosten – klar.

Nun noch ein Beispiel für überzogene Kosten: Neulich hatte ich mir ja die Schulter ausgekugelt – weshalb ich ja auch heute im OP bin. Man bekommt im Krankenhaus einen speziellen Verband, der den Arm am Bauch fixiert. Das Ding besteht zum Großteil aus Synthetikgewebe und Baumwolle – teilweise mit Wattefüllung – und Klettverschlüssen. Heute flattert mir die Rechnung ins Haus: 119,00€ kostet das Teil! Wow, ich glaub ich sattel um und nähe demnächst Verbände. Wenn man bedenkt, dass ich erst heute einen vollwertigen PC für 195€ gekauft habe…

Neulich war ich mit meiner Schulter zum MRT. Die Rechnung war beinahe eher bei mir Zuhause, als ich selbst. Etwa 450€ darf ich für diese Untersuchung bezahlen. Diese Kosten finde ich aber noch eher gerechtfertigt, als 119€ für einen Verband zu berechnen. Die Geräte fürs MRT kosten sicherlich ne Stange Geld und das Personal dort schien mir auch kompetent zu sein. Zudem gab es ein extra tollen Wartezimmer für Privatpatienten.

Seit ich dies alles weiß, ist mir auch klar, warum es in Deutschland eine klare Zweiklassengesellschaft im Gesundheitswesen gibt. Klar ist ein Arzt froh, wenn ich zu ihm komme – kann er doch teilweise bis zu 3,5 x mehr Geld bekommen (besondere Ärzte noch viel mehr) als von einem Kassenpatienten. Dazu kommt – wenn ein Kassenpatient mehrfach in einem Quartal zum Arzt geht, bekommt dieser aber nur einmal Geld. Dazu verbraucht jeder Kassenpatient das Heilmittelkontingent des Arztes. Wenn er Pech hat, muss er für gebrauchtes Material später selbst aufkommen, wenn er besonders fleißig war.

Beispiel, wann man als Privatpatient Vorteile hat:
Ich rufe mit Rückenschmerzen beim Arzt, einem Orthopäden, an. Ich erkläre meine missliche Lage und erbitte einen schnellen Termin, um wieder arbeiten zu können. Am Telefon ist lautes Blättern zu hören. Dann ertönt ein “hmmm…. passt ihnen Freitag in 2 Wochen?” (Nun kommt der Moment, an dem schwache Nerven nicht weiterlesen sollten.) Erwähne ich nun, dass ich ja Privatpatient bin, passiert meistens dies: “Oh, ich sehe gerade, morgen früh ist doch noch ein Termin frei!” oder noch besser: “warum sagen sie das denn nicht gleich!” 
Dies ist bei mir nicht nur einmal vorgekommen, sondern immer wieder. Klar komme ich mir auch komisch dabei vor, aber in solchen Situationen… was will man machen.

Ich verbringe nun erstmal ein paar Tage im Krankenhaus – nicht auf der Privatstation, denn die sieht mein Vertrag nicht vor! Dafür war ich zu geizig. Der Aufpreis für einen Tag im privaten Doppelzimmer liegt übrigens bei 68€. Der einzige Vorteil für mich: Internet. Das wäre aber etwas zu viel des Guten, für den Preis 🙂

So, bin hoffentlich morgen wieder persönlich für euch da.
Grüße, Dennis