Ruhrpott sprechen leicht gemacht – Lektion 1-3

Dat wir hier im Pott etwas anders sprechen tun, dat wisst ihr ja alle. Damit auch ihr beim nächten Besuch im Pott etwas versteht, oder sogar etwas mitquatschen könnt, werde ich euch hier in unregelmäßigen Abständen in die Geheimnisse unserer Sprache einweihen.

Lektion 1: Die drei bestimmten Artikel – DER, DIE und DAT

Beispiele:
Der Pütt (deutsch: die Zeche)
Die Pofe (deutsch: das Bett)
Dat Wetter (deutsch: entweder Das Wetter, oder der Wind, der “unter Tage” weht)

Wie ihr seht, ist im Ruhrpott vieles durch den Bergbau geprägt. dat liegt mal da dran, dat hier überall diese Zechen rumstehen.

Lektion 2: als = wie

Beispiel:
Du bist größer wie ich!
–>(deutsch: ALS ich)
Wie ich neulich früher abgehauen bin, musste ich zur Maloche.
–>(deutsch: Als ich neulich früher gegangen bin, musste ich zur Arbeit)

Lektion 3: tun!

Im Pott “tun” wir einfach alles:

Beispiele:
essen tun (essen)
pennen tun (schlafen)
malochen tun (arbeiten)

So, nun schön üben, bisses klappen tut. Bald gibbet ne neue Folge. Wennze bis dahin nich alles kannz, gibts wat hinter die Löffel – klar?

Abnehmen – die Neujahrsdiät

Gute Vorsätze haben wir alle – besonders jetzt im neuen Jahr 2009. Sicherlich mit unter den Top Vorsätzen, wie “mit dem Rauchen aufhören”, stehen Abnehmen und mehr Sport treiben. Deshalb werden die Gewinner im Januar sicherlich die Fittnessstudios und Diätanbieter sein. Doch braucht es wirklich diese ganzen Diäten wo man entweder auf alles Leckere verzichten muss, oder nur noch Kalorien zählt? 

Es gibt ein paar ganz einfache Regeln, die einen guten Erfolg versprechen und trotzdem nicht allzu viele Opfer erfordern:

1.) Fange JETZT an! Kein Aufschieben, keine letzte Sünde bevor es “losgeht”, nicht noch einmal in die Pommesbude und die Reste von Weihnachten müssen auch nicht gegessen werden.

2.) Einer der größten Fehler, den viele Leute machen ist aufessen. Auch ich wurde noch so erzogen, dass man ja bitteschön seinen Teller leer essen muss (sonst gibt es schlechtes Wetter – hehe). Aber warum? Nur weil es sonst evtl. weggeschmissen wird? Soll ich mich denn überfressen und mit ungesungen Kilos belasten, nur um nichts wegzuwerfen? Genau das tun viele. Da haue ich mir lieber die ganzen Schokoladenreste von Weihnachten in mich rein, als es wegzuschmeißen? Auch wenn ich damit noch ein Kilo zulege und es eine Ewigkeit dauern wird, bis ich es wieder loswerde? Das ist doch eigentlich unlogisch. Also: wenn  ich satt bin, bin ich satt – auch wenn es noch so lecker ist! Der Mülleimer nimmt nicht zu, ich schon.

3.) Das Richtige zur richtigen Zeit essen.
Morgens ausgiebig Frühstücken, am besten Müsli oder Vollkornbrot. Dabei muss auf nichts verzichtet werden. Man sollte sich aber im Klaren sein – wer Süßes zum Frühstück bevorzugt (Zucker, Marmelade, Nutella…), der wird es schwerer haben abzunehmen, weil dies nur Heißhungerattacken fördert.
Mittags eine vollwertige Mahlzeit – am besten selber gekocht. Hier sollten Lebensmittel, wie Kartoffeln, Nudeln oder Reis mit Gemüse und auch Fleisch kombiniert werden. Je weniger Fett die Mahlzeit enthält, desto besser. Fleisch und Soße sind dabei die gröten Fettfallen. Tomatensauce zum Beispiel hat häufig wenig bis kein Fett.
Nun der wichtigste Schritt: Abends weitgehend auf Kohlenhydrate verzichten! Die ist wohl das Schwierigste an dieser Methode. Das bedeutet: Kein Brot, kein Zucker, kein Müsli. Man muss sich schon ziemlich umstellen. Was kann man abends essen? Quarkspeisen  enthalten ganz wenig bis keine Kohlenhydrate (Obst ist tabu). Selbst gemachtes Tzatziki, Sourcreme, Kräuterquark mit Gemüse (keine Karotten, weil viel Zucker), Fisch oder Fleisch ist abends erlaubt. 
Wenn man sich an die oben genannten Dinge hält, bekommt man schon nach kurzer Zeit keine Hungerattacken mehr.

4.)  Trinken!
Damit der Körper richtig funktioniert, braucht er Wasser. Genau das geben wir ihm. Mindestens 2 Liter am Tag und zwar in Form von……. Wasser! Tut euch selbst den Gefallen und verzichtet auf süße Getränke aller Art. Diese Süßgetränke sind eine der wichtigsten Gründe dafür, dass wir alle immer Fetter werden. Darunter zählen übrigens auch alle Light Getränke!!!

5.) Die drei “S”: Sport, Sport, Sport!
Der einfachste und effektivste Weg das Abnehmen zu unterstützen ist Sport. Man kann zwar ohne Sport auch abnehmen, wird aber nie sein neu gewonnenes Gewicht halten können. Merke – ohne Sport = Jojo Effekt.
Ein Sportprogramm muss aus 2 Einheiten zusammengesetzt sein: Muskelaufbau und Ausdauertraining. Beim Muskelaufbau gibt man dem Körper die Möglichkeit dauerhaft mehr Kalorien zu verbrennen – man nimmt dann nicht mehr so schnell zu. Das Ausdauertraining sorgt dafür, dass man die ungeliebten Fettpfunde los wird. Toller Nebeneffekt: gestärkte Muskeln bedeuten mehr Lebenswert, weniger Rückenschmerzen, kleineres Risiko für Bandscheibenvorfälle etc. Eine gute Ausdauer ist gut fürs Herz- Kreislaufsystem und für das allgemeine Wohlbefinden. 
Im Fittnessstudio findet man die optimalen Möglichkeiten um ein ganzheitliches Sportkonzept durchzuführen. Kompetente Mitarbeiter sollten euch beraten können. Ich werde aber dazu noch mal einen Bericht schreiben. Als Faustregel gilt: 3 x pro Woche Sport ist gut (mindestens jedoch 2 x). Ausdauertraining sollte immer länger als 20 Minuten dauern.

Noch ein kleiner Tipp: Sucht euch doch mal einen Sport, der euch so richtig Spaß macht. Probiert mal was ganz verrücktes aus. Geht doch mal zum Klettern, Kart fahren, Rafting oder Fallschirmspringen!  

Mit diesen Regeln klappt es garantiert. Bis zum Sommer lassen sich so sehr gute Erfolge erzielen. Schreibt mir doch mal was dazu.

Viel Erfolg, Dennis

(Ich mache auch mit!)

Kühltruhe abtauen

Aus der Kategorie: “Man hat ja sonst nichts zu tun…” nun folgender Beitrag:

Gestern Abend kam ich auf die glorreiche Idee, den Frost draußen auszunutzen, um endlich mal die Kühltruhe im Keller abzutauen. Die hatte es nämlich bitter nötig, nachdem die Tür der Truhe neulich mal über Nacht einen Spalt offen stand – ein Kabel hatte sich dazwischen geklemmt – und der komplette Innenraum total vereist war. Die obere Schublade ging schon nicht mehr auf (tja, man sollte die Tür ja auch richtig zu machen).

Gleichzeitig – wenn man schonmal dabei ist – wollte ich auch das Kühlfach unseres Küchenkühlschranks enteisen und reinigen. Mir war da nämlich neulich ein Missgeschick mit einer Dose Redbull -Cola passiert (“Schatz, erinnere mich dran, dass ich noch ne Dose Cola im Gefrierfach habe…” – Schatz hats dann auch vergessen…). Das sah alles schon nicht mehr feierlich aus.

Gesagt, getan. Alles Gefriergut in Körbe gepackt und dann ab nach draußen. War ja 5 Grad unter Null. Jetzt wo der Kühlschrank aus und das Gefrierfach leer war, kam mir noch eine Idee. Der Kühlschrank war ursprünglich mal für eine andere Küche vorgesehen und die Türen öffneten sich zur falschen Seite. Das war zuweilen etwas unpraktisch. Nun wird man ja, so knapp vor dem Jahreswechsel, manchmal etwas übermütig. Ich beschloss also in einer abendlichen Blitzaktion alles in einem Abwasch zu erledigen. Zunächst also auch den gesamten Kühlschrank geleert, indem schon die Einkäufe für Sylvester (Raclette usw.) lagerten. Dann die Türen des Kühlschranks demontiert – garnicht so einfach. Nun erstmal alles fachmännisch geputzt – so gut kommt man nie wieder dran. Um nun die Holztüren vom Schrank zu demontieren (Einbaukühlschrank), musste der Kühlschrank herausgehoben werden. Gar nicht so ganz leicht alleine – aber ok, wofür geht man denn ins Fittnessstudio.

Der Kühlschrank war draußen, die Türen waren ab. Man glaubt garnicht, wieviel Dreck (Ruhpott: “Siff”) sich so unter nem Kühlschrank ansammelt. Bah. Schnell mal geputzt und mit Bacillol desinfiziert – den Kühlschrank natürlich auch.

Nun wurden die Türscharniere des Küchenschranks auf die andere Seite versetzt. Da muss jedes Loch auf den Millimeter genau gemessen und gebohrt werden, sonst passen die Türen hinterher nicht. Hat aber auf Anhieb geklappt. Die Türen vom Kühlschrank konnte man relativ leicht auf die andere Seite umrüsten. Nun noch den Kühlapparat wieder reinwuchten und alles wieder einbauen.

Bei der Gelegenheit lüftete ich auch das Geheimnis, was mit dem Wasser passiert, was im Kühlschrank durch das kleine Abflussloch in der Rückwand läuft. Das hatte mich nämlich schon länger beschäftigt. Weiß das jemand? Ich jetzt ja. Es läuft in einen Auffangbehälter, der sinnigerweise auf dem Kompressor montiert ist. Durch die Abwärme des Kompressors verdunstet das Wasser dann – und weg ist es. So simpel und doch so gut.

Ende vom Lied: Alles sauber gemacht, Sachen wieder eingeräumt. Im Keller war allerdings noch nicht allzuviel Eis geschmolzen. Es war aber mittlerweile schon annähernd 24Uhr und ich wollte ins Bett. Also setzte ich mich mit einem Heißluftföhn vor die Kühltruhe und taute das Ding mal im Schnellgang ab. Hat trotzdem noch ne gute halbe Stunde gedauert, bis der letzte Zentner Eis geschmolzen war.

Pünktlich zu Sylvester habe ich nun alles wieder tip top. An der Tankstelle habe ich mir Crush Eis gekauft. Daraus mache ich heute Abend leckere Caipirinhas und lasse es mir gut gehen. Ich denke Sascha freut sich auch schon auf den Abend, den wir mit unseren Frauen verleben werden.

Euch allen wünsche ich einen guten Rutsch ins neue Jahr. Beehrt mich nächstes Jahr wieder mit euren zahlreichen Kommentaren – ich freu mich darüber.

Grüße, Dennis

Jackpot am Heiligabend

Tagelang bereiteten wir diesen Abend vor. Kauften eine Gans, drängten und in Kaufhäusern rum, kauften Geschenke, suchten Rezepte und als es dann endlich soweit war passierte folgendes:

Schon um 10Uhr fing ich an die Gans vorzubereiten.  Um abends etwas weniger Stress zu haben, wurde das Gemüse, die Maronen und alles für die Füllung zusammengemischt. Die Küche wurde aufgeräumt. Nach 1,5 Stunden Höchstleistung in der Küche war eine Pause fällig. Plötzlich bemerkte ich ein leichtes grummeln im Bauch. 10 Minuten später war die Sache klar:

Mit einer Wahrscheinlichkeit von 1 zu wasweißichwieviel hat mich der Norovirus genau am Heiligabend erwischt – Jackpot!

Der Rest des Tages war ein einziger Kampf. Mit ein paar Paracetamol Tabletten schaffte ich es, mich bis etwa 20Uhr auf den Beinen zu halten. Beim abendlichen Gänseessen musste ich leider zuschauen. Ich hätte keinen Bissen runterbekommen. So eine Schande. Dafür die Ganze Arbeit.

Naja, während meine Familie nun im Restaurant sitzt, kuriere ich mich hier auf der Couch aus.

Frohe Weihnachten!
Dennis

Projekt Vogelhäuschen – Teil 2

Es steht!

Heute haben wir noch aus dem Baumarkt 2 Winkel gekauft. Den Pfosten hatten wir noch. Diesen habe ich dann noch eben zurecht gesägt, die Winkel festgeschraubt und das ganze Gebilde dann mit Spanngurten an unserem Sonnenschirmständer festgezurrt – so kann man den Pfosten im Sommer schön verstauen.

 

Das Haus habe ich mit 2 Schloss -Schrauben auf dem Pfosten befestigt, so kann ich es leicht wieder abnehmen.

Gefüllt habe ich das Haus mit Sonnenblumenkernen. Des Weiteren seht ihr einen Meisenknödel und einen Fettring. Mal abwarten, wann die ersten Vögel kommen.

Dinge die mich aufregen – Teil 2

Dumm TV:

Man braucht keinen Reich-Ranicki um zu bemerken, dass heutiges Privatfernsehen immer schlechter wird.

Punkt 1: Telefonquiz
Es genügt nun nicht mehr, Geld mit den eh viel zu langen Werbepausen zu verdienen, die natürlich immer genau mitten im Spannungsbogen eines Films platziert werden, um auch ja jede Stimmung zunichte zu machen. Nein! Man nehme eine möglichst dusselige Frage, die auch der unterbelichtetste Zuschauer mit Sicherheit beantworten kann und gebe dann auch noch 2 mögliche Antworten vor. Eine dieser Antworten sollte die korrekte sein, die andere wiederum so unsinnig, dass es manchmal erheiternd, oft jedoch nur stupide oder einfach blöd ist. Nun verspreche man dem Zuschauer einen möglichen Gewinn bei Anruf (Auto, Plasma TV, Spielekonsole – natürlich auch wieder Werbung!) und schalte erst dann die Werbung. Bei 49ct pro Anruf und mehreren Tausend Anrufern pro Einblendung – ein gutes Zusatzgeschäft.

Punkt 2: Bildungsfernsehen für Dumme
Nichts gegen gut recherchierte oder wissenschaftlich korrekte Sendungen, wie beispielsweise Quarks & Co. Eigentlich wollte ich gerade mehrere Positivbeispiele auflisten, doch spontan ist mir nichts weiter eingefallen – ach doch: Planet Wissen (verdammt, auch WDR…).
Habe ich früher noch Sendungen wie “Galileo” zum Bildungsfernsehen dazugezählt, ist es heute für mich nur noch Verblödungs -TV. Dort genannte Fakten sind teilweise eindeutig falsch oder unsicher. Manchmal werden auch Alltagsgegenstände getestet. Diese Tests sind aber leider häufig so dumm durchgeführt, dass in den meißten Fällen kein brauchbares Ergebnis dabei herauskommt. Dazu kommt, dass man dann bei geselligem Zusammensein unter Zuhilfenahme von Alkohol (sprich – Party!) hin und wieder unsinnige Streitgespräche führen muss, weil “das im Fernsehen aber so gesagt” wurde. Jeder weiß ja – das Fernsehen und Lehrer (Ärzte bestimmt auch) haben immer Recht und irren nie.

Punkt 3: Suchtgefahr
Seit mehreren Jahren gibt es Serien, auch bekannt unter dem Namen “daily soap”, die alle mehreres gemeinsam haben. Alle sind nach dem gleichen Prinzip aufgebaut: Jeder liebt irgendwann mal jeden, einer wird dann betrogen oder verlassen, oder stirbt, oder bekommt Krebs, oder…. Es gibt immer einen oder mehrere Böse, die niemand mag. Diese intrigieren über Jahre immer und immer wieder gegen alle und jeden. Noch einen Punkt den alle gemeinsam haben – sie machen süchtig, wenn man auch nur eine Folge ganz gesehen hat (besonders die weibliche Bevölkerung, so scheint es). Natürlich endet jede Folge so, dass man garnicht anders kann, als morgen wieder einzuschalten.

Punkt 4: “Realismus” TV
Dem Zuschauer wird vorgegaukelt, dass die reportageähnliche Sendung, die er gerade sieht, ein Ausschnitt aus dem wirklichen Leben ist. So kann man beispielsweise zwei Polizisten in Bochum bei ihrer täglichen Nachtschicht begleiten. Nun kommt es vor, dass diese zu einem Einsatz gerufen werden. Mit Blaulicht erreicht man die Einsatzstelle. Dem Durchschnittszuschauer mag es entgangen sein, aber das Kamerateam ist schon längst vor Ort und filmt die Ankunft der beiden, wie sie mit Blaulicht angeprescht kommen.
Weiteres Beispiel – in einer anderen Sendung geht es darum, einer Familie überraschend mitzuteilen, dass sie eine Hausrenovierung gewonnen haben. Man sieht die Familie beim Frühstück. Plötzlich klingelt es und der Moderator überbringt die “überraschende” Nachricht. Ist ja auch ganz normal, dass ein Kamerateam in der Küche ist – hat ja jeder bei sich Zuhause. Leider geht den Sendern langsam der Vorrat an Laiendarstellern aus. So sieht man immer mal wieder die selben Gesichter in Talkshows oder in anderen Formaten wieder.

Das neuste Beispiel vom Dumm -TV:
Detlef D Soost kann durch die reine Kraft seiner Gedanken durch den Umschlag mit den Popstars -Gewinnern sehen. Diesen hatte er zuvor – von einem Notar überwacht – überreicht bekommen. Leider hatte er vergessen, vor Verkündigung der Siegering, den Umschlag zu öffnen. Tja Detlef – dumm gelaufen…

Mit fällt sicherlich noch mehr ein, aber jetzt reicht es erstmal.

Ich freue mich über eure Kommentare
Dennis

Projekt Vogelhäuschen

Gestern fiel uns ein, dass es nett wäre, im Winter ein Vogelhäuschen aufzustellen. Die Kiddies könnten dann am Fenster die Vögel beim Fressen beobachten.

Heute Morgen stampfte ich also, als erste offizielle Amtshandlung in diesem Projekt, hinter unser Haus, wo noch ein altes Vogelhaus stehen sollte. Leider entsprach das “Design” nicht mehr ganz unseren Vorstellungen.

Wie man sieht, hat dieses Haus seine besten Jahre schon hinter sich. Außerdem bin ich ein typischer Mann mit viel Werkzeug im Keller und wenn es eine Möglichkeit gibt etwas selber zu bauen, bin ich dabei.

Damit war das Projekt – ich baue ein Vogelhäuschen – eingeläutet. Da ein kleines Haus mit Stiel unten drunter nicht gerade eine architektonische Meisterleistung erfordert, begann ich gleich mit der Praxis.

Ich suchte in unserem Haus zunächst alle Holzreste zusammen, die ich für sinnvoll hielt. In den nächsten 1,5 Stunden entstand dann aus ein paar Holzresten, 12 Holzschrauben, Klebeband, ein paar Nägeln und einem Rest eines Bastzaunes, dieses traumhafte, neue Vogeldomizil:

Gleich fahre ich noch in den Baumarkt, um einen Pfosten zu kaufen. Den kann ich dann mit 2 Winkeln unten am Häuschen befestigen und dann im Garten aufstellen. Vielleicht wird das Haus auch noch ein wenig verfeinert. Fürs Erste gefällt es mir aber schonmal.

Ich halte euch diesbezüglich auf dem Laufenden.
Dennis

Dinge die mich aufregen – Teil 1

“Aufderautobahnnichtblinker”:

Ich fahre mit 160kmh auf der linken Spur, plötzlich zieht ein Wagen direkt vor mir aus der mittleren Spur heraus – mit etwa 110kmh und natürlich ohne vorher zu blinken. Ich muss wieder einmal voll in die Eisen steigen – kostet ja nix so ein Satz Bremsscheiben. Von Sicherheitsabstand ist nun keine Spur mehr. Wenn jetzt eine Abstandsmessung kommt, bin ich fällig. Ebenso, falls mein Vordermann nun mal bremsen müsste. Wenn man jetzt meint, dieser „Linkespurschleicher“ fährt nach dem Überholvorgang direkt wieder in Richtung rechts, der irrt. Auf satte 112kmh beschleunigt wird überholt, bis auf der Mittelspur weit und breit kein Fahrzeug mehr zu sehen ist. Dann könnte es eventuell und mit viel Wohlwollen sein, dass dieser Schleicher seinen Stammplatz auf links außen verlässt – natürlich wieder ohne zu blinken.
Ein Einzelfall? Nein. Blinken scheint aus der Mode gekommen zu sein, scheint mir. Ich verbringe sehr viel Zeit auf deutschen Autobahnen und der oben genannte Vorfall wiederholt sich mindestens täglich. Das regt mich maßlos auf – daher sei dies mein erster Eintrag in der Serie „Dinge die mich aufregen“.

Kennt ihr dieses Problem auch? Freue mich immer über Kommentare – gern auch von Blinkverweigerern.

Freitags Mettbrötchen…

Gerade haben wir den größten Vorweihnachtsstress hinter uns gebracht: Wir haben alles für Weihnachten eingekauft. Geschenke haben wir schon länger alle zusammen. Heute war der große Lebensmittel und Getränkeeinkauf dran. Bereits gestern haben wir die Gans für Heiligabend vorbestellt. Am kommenden Dienstag können wir diese abholen. Im Moment läuft Sie zwar noch auf der Wiese rum, aber dann ist sie fertig geschlachtet (irgendwie komisch…).

Das Rezept für die Gans werde ich euch auch noch posten.

Gleich folgt das Highlight dieses Tages: Mettbrötchen! Leckeres Schweinemett frisch vom Metzger. Dazu ein paar Brötchen vom Bäcker und der Abend kann kommen.

Mittelalter erobert Telgte

Ich war gerade in Telgte auf dem mittelalterlichen Weihnachtsmarkt. Genial. Ich kenne diese Art von vorweihnachtlichen Vergnügen aus Köln. Jedes Jahr findet dort am Schokoladenmuseum dieser Weihnachtsmarkt statt. Durch den (zugegeben sehr geringen) Eintrittspreis von 1,50€ ist der Markt auch nicht zu überfüllt, wie die anderen Märkte rund um den Kölner Dom.

In Telgte zunächst die erste Überraschung – es kostet keinen Eintritt. Nur wer einen der unzähligen Parkplätze direkt am Weihnachtsmarkt benutzen möchte, muss dafür “2 Taler berappen”. Ein fairer Preis.

Das gesamte Gelände ist rundherum abgesperrt und komplett mit Lichterketten um- und überspannt. Die Stände verzichten größtenteils auf elektrischen Strom und greifen eher auf Kerzen, Öllichter und offene Feuer zu Beleuchtungs- und Heizzwecken zurück. Die Menschen hinter den Ständen scheinen das Mittelalter regelrecht zu leben. Nicht nur durch diie meißt sehr originelle Kleidung, sondern auch durch die Sprache fühlt man sich ganz schnell ins Mittelalter zurückversetzt.

Auf einer zentral gelegenen Bühne geben Narren, Musikanten, Fakire und Feuerspucker ein tolles und abwechslungsreiches Programm der nicht so alltäglichen Sorte.

Das Angebot an den Ständen reicht von einfachen Fressbuden mit Reibekuchen und Grillwurst, über mittelalterlich angehauchte Steinofenbäcker, Fleischfladen, Met -Tränken, Weinkelterer auch über jede Menge handgemachte Waren wie aus alter Zeit. Lederwaren, wie Gürtel, Geldbeutel, Hauben, Schuhe über Kleidung, Helme, Rüstungen, Messer, Schwerter – ja sogar ein Kettenhemd (samt Träger) haben wir gesehen.

Zum Ausruhen und verweilen laden mehrere große Feuerstellen ein, die mit Bänken umstellt sind. Selbst bei annähernd Null Grad Außentemperatur war es dort noch recht angenehm unter freiem Himmel. Wen das noch nicht genügt, der kann sich nebenan einen heißen Met im Steinkrug holen.

Für Kinder ist der Markt auch zu empfehlen. Neben dem Feuerspucker gibt es noch einen kleinen Streichelzoo mit Ziegen und Schafen und ein riesiges Bällebad mit Strohballen drum herum. Ich habe auch den einen oder anderen Vater dort reinhüpfen gesehen (ja, ich gebe es zu, auch ich war drin 🙂 ) Zu festen Zeiten kommt dann auch ein Weihnachtsmann für die Kleinen. Wo bekommt man sonst so viel leuchtende Augen für so wenig Geld geboten? Und endlich mal ein Weihnachtsmarkt ohne diese doofen Kinderkarussels, wo man als Eltern nicht dran vorbeikommt, ohne seine Sprösslinge mindestens drei Male im Kreis fahren zu lassen…

Der edle Rappe wird mit seiner holden Maid auf jeden Fall noch einmal diesem belustigenden Zeitvertreib fröhnen. Ganz bestimmt.

Gehabet euch wohl, der edle Rappe… äh, Dennis