Bau Messe München – Der Anreisetag

Hallo

Ich bins – der Martin – Martin Muster. Ihr kennt mich schon unter dem Namen “Herr M”, denn der Dennis hat schonmal über mich geschrieben. Ab heute erzähle ich euch eine Woche lang über die Erlebnisse eines Handelsvertreters auf der Bau Messe in München.

Los ging es heute um 11Uhr. Nachdem ich schon seit mehreren Tagen alle Sachen für die Fahrt zusammen gesammelt, weiße Hemden gekauft (brauche 6 Stück, hatte nur 3), Verpflegung besorgt und ToDo Listen abgearbeitet hatte, stieg ich ins Auto in Richtung Wuppertal ein. Dort sollte ich noch einen englischen Kollegen aufgabeln. Es stellte sich heraus, dass dieser Kollege kein Wort deutsch sprach. Also – Hirn einschalten und Smalltalk auf englisch. Klappte wider erwartend ganz gut.

Nächste Station: 13Uhr, Wermelskirchen, Autowechsel. Ab jetzt war ich nur noch Beifahrer. Zu dritt fuhren wir nun südwärts. Da wir uns so einiges zu erzählen hatten, waren ganz schnell 260km hinter uns und wir erreichten den Odenwald.

Hier machten wir bei einem weiteren Kollegen einen kurzen Kaffeestop und fuhren nach der Stärkung zu viert weiter, unserem Ziel entgegen.

Ich setzte mich nun auf die Rückbank und testete in der nächsten Zeit ausgiebig die Vor- und Nachteile mobilen Internets. Direkt im Odenwald war an mobiles Surfen noch nicht zu denken. Je weiter wir jedoch in Richtung München fuhren, wurde die Verbindung besser. Chatten mit 4 Personen gleichzeitig – kein Problem. Informationen von Google besorgen? Auch kein Thema. Youtube? Nö! Der Internet -Videodienst streikte auf der gesamten Fahrt. Macht aber nix – im Hotel wird es bestimmt klappen.

19:30Uhr: Endlich sind wir da! Der Magen an den Schuhsohlen, erreichen wir unser Gasthof, in der Nähe des münchener Messegeländes. Nun noch schnell den Schlüssel geholt, die Sachen aufs Zimmer und dann runter in den Gasthof. Jetzt haben wir uns aber mal ein schönes, original bayrisches Weißbier verdient:

Dieses Weißbier und die anderen 2 Folgenden waren mit Abstand die besten, die ich je getrunken habe. Das Schnitzel war natürlich auch gut.

Nach einiger Zeit waren alle Vertriebler eingetrudelt. Ich mache mich nach ein wenig Organisatorischem und Fachsimpelei auf mein Zimmer.

Für heute soll es erstmal reichen. Ein paar Minuten fernsehen und mit dem hauseigenen (kostenlosen) WLAN surfen, dann ins Bett.

Ach ja: Das Hotel kostet sonst pro Nacht 50€. Zur Messe kostet das Zimmer 85€ – mit Frühstück und WLAN…

Bis morgen… Mattin

Aus dem Leben eines Handelsvertreters – Folge 2

16Uhr: Herr M hat Feierabend (falls jetzt niemand mehr anruft). Um 8Uhr fing der Tag des Handelsvertreters im Büro an. Mails kontrollieren und bearbeiten, 2-3 Kunden anrufen, Angebote nachfassen und heutige Vorgänge vorbereiten.

Plötzlich Handy, SMS. Terminabsage des Nachmittagstermins wegen irgendwas unwichtigem – klar mit ihm kann man es ja machen. Aber ist ja auch nicht ganz so schlimm, denn er hat auch so noch genug zu tun.

Er macht sich auf den Weg. Erster Stop nach 10 Minuten: Bäcker. Zur Abwechslung (und wegen der guten Vorsätze) nimmt Herr M heute mal kein Schlemmerbrötchen (überbackenes Käsebrötchen, belegt mit Kochschinken, Käse, Salat, Tomate, Gurke, Ei und fett Remoulade) sondern entscheidet sich für ein Roggenbrötchen mit Käse.

Die Fahrt des 20km entfernten Termins kann er jetzt noch locker erreichen – wenn da nicht diese Sommerreifenschleicher vor ihm wären. Mit 40kmh auf der Landstraße (100 erlaubt!). Dabei sind die Straßen doch einwandfrei geräumt. Überholen geht nicht, da auf der gesamten Straße Überholverbot herrscht.

10:01Uhr: Herr M erreicht sein Ziel in einer Wohnsiedlung. Von geräumtem Schnee keine Spur. Er versucht also in 50cm Schneetiefe am Straßenrand einen Parkplatz zu erwischen. Dank langer Berufserfahrung kein Problem. Nun noch den Vorführlaptop aus dem Kofferraum gewuchtet – Mist, Schnee im Schuh, alles nass.

Jetzt aber schnell die richtige Klingel gesucht. Ein freundlicher, russischer Maler öffnet die Tür. Er geleitet Herr M, mitsamt seiner Frau, in sein “Büro” (Garage mit PC Arbeitsplatz). Die Temperatur war, trotz -14°C Außentemperatur, deutlich über Null! Mit zusätzlichem Elektroradiator und Heizlüfter ging es dann nach kurzer Zeit.

Schnell dem PC aufgebaut und mit Smalltalk das Verkaufsgespräch begonnen. Nach kurzer Zeit steht fest – hier ist heute mal wieder ein Abschluss fällig! Nach etwa 1,5h Vorführung sind sie quasi durch. Nun folgt nur noch der letzte und entscheidende Punkt: Die Preisverhandlung. Den Sieg so gut wie in der Tasche, hat Herr M schon wieder dieses innere Grinsen aufgelegt. In diesem Moment kommt der Partner (GBr) in die Garage. Mit 2 oder 3 gekonnten Fragen, bringt er die ganze Situation zum Kippen. Es kostet den routinierten Verkäufer Herr M sein ganzes Geschick, in den folgenden 2 Stunden die Situation noch zu retten.

Ergebnis der letzten 3,5h: Nasse Socken, Koffeinvergiftung, eine bis zum Rand gefüllte Blase und ein Handwerkertrio, welches noch mal “ne Nacht drüber schlafen” muss.

Zurück zum Auto. Den Laptop (wie gesagt: 22″, 10 Kilogramm plus Zubehör) wieder zurück in den Kofferraum. Nun ist der zweite Socken auch noch nass.

Da er nun keine Termine mehr hat, kann er sich um andere Dinge kümmern. Für einen Kunden hat er noch einen PC beim Händler seines Vertrauens bauen lassen. Herr M kümmert sich nämlich auch um kleinere Firmen und deren PCs und Netzwerke. 35km über die Autobahn und schon ist er am Ziel. Der PC ist fertig. Da Herr M nächste Woche nach München auf die “Bau” Messe muss, kauft er sich noch schnell ein kabelloses Headset von Logitech (Logitech ClearChat Wireless) und für seine Frau ne Webcam um in der Woche mit Zuhause in Kontakt zu bleiben.

Jetzt geht es ab nach Hause, denn es müssen noch ein Besuchsbericht geschrieben und ein Angebot angefordert werden. Außerdem will das Headset und die Kamera ja ausprobiert werden… Herr M bat mich, bei Gelegenheit mal einen Bericht über das neue Headset zu schreiben. Das werde ich dann auch bald mal tun. Vielleicht wenn Herr M in München ist – ich werde ihn nämlich begleiten.

Viele Grüße, Dennis

Reaktionen auf Bericht über verschimmelte Lebensmittel

Gestern berichtete ich hier über verschimmelte Lebensmittel bei uns im Discounter. Ich habe nun heute sowohl vom betroffenen Discounter, als auch vom zuständigen Gesundheitsamt eine Reaktion bekommen, die ich euch nicht vorenthalten möchte. Aus Fairnesgründen werde ich den Namen des Discounters nicht nennen:

Mail von der Pressestelle des Discounters vom 5. Januar 2009:

Sehr geehrter Herr Deutschmann,

vielen Dank für Ihren Hinweis und dass Sie uns die Möglichkeit zur Stellungnahme geben.

Wir bedauern, dass es für Sie bei Ihrem Einkauf in unserem XXX zu Unannehmlichkeiten gekommen ist.

Selbstverständlich werden unsere Waren täglich kontrolliert. Ware, die nicht mehr in einwandfreiem Zustand
ist, wird sofort aus dem Verkauf genommen. Es kann jedoch schon einmal vorkommen, dass es hierbei zu Versäumnissen unsererseits kommt.

Wir werden unsere Mitarbeiter nochmal darauf hinweisen und sensibilisieren, die ausgelegte Ware aufmerksam zu kontrollieren.

Sollten Sie bei Ihrem Einkauf zukünftig auf Mißstände stoßen, möchten wir Sie bitten, sich direkt an der Information zu melden und nach dem Hausleiter zu fragen. Dieser steht Ihnen gerne für Fragen zur Verfügung. […]

Nun noch die Mail vom Gesundheitsamt Kreis Unna vom 5. Januar 2009:

Sehr geehrter Herr Deutschmann,
 
verantwortlich für die Qualität der Lebensmittel und die Einhaltung der einschlägigen Rechtsvorschriften ist in erster Linie der Lebensmittelunternehmer. Er muss entsprechende Eigenkontrollen durchführen, die dafür sorgen, dass die veräußerten Lebensmittel den gesetzlichen Vorgaben entsprechen.
Die amtliche Lebensmittelüberwachung überprüft alle Betriebe, die Lebensmittel herstellen oder in den Verkehr bringen, regelmäßig unangekündigt. Selbstverständlich stellen auch wir im Rahmen der Kontrollen Mängel fest. In diesen Fällen werden die notwendigen Maßnahmen ergriffen, zu denen das Lebensmittelrecht uns berechtigt (Verwarnungen, Ordnungswirdrigkeitenverfahren, Strafverfahren, Rückrufe, etc.).
Ich nehme Ihren Hinweis auf und lasse den genannten Discounter noch einmal überprüfen. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass ich Ihnen aus Datenschutzgründen keine konkreten Angaben zu den Beanstandungen machen kann. […]

Ich hoffe, es hat etwas gebracht. Ich war übrigens heute in 3 weiteren Geschäften, die zwar kleinere Obst- und Gemüseabteilungen hatten, dafür habe ich dort aber fast nichts gefunden, was zu beanstanden wäre.

Falls es in dieser Sache etwas Neues zu berichten gibt: Ich bleibe weiterhin dran.

Grüße, Dennis

Verschimmelte Lebensmittel im Supermarkt

Wieder mal ein Bericht aus der Rubrik: “Dinge die mich aufregen”. Heute: Verschimmelte Lebensmittel, wie Obst und Gemüse im Supermarkt. Schon länger rege ich mich darüber auf, dass es heutzutage sehr schwer ist, vernünftiges Obst und Gemüse zu kaufen. Klar, man bekommt Ananas, Litschies, Erdbeeren und Mangos mitten im Winter, aber wenn man mal etwas genauer hinsieht, überfällt einen der Ekel.

Ich habe mal beim Samstagseinkauf in unserem großen Discounter in Bergkamen einen Rundgang durch die Obst und Gemüseabteilung gemacht. Der Discounter wirbt mit dem Slogan: “Knackige Frische von früh bis spät!” Die Regale und Kisten waren randvoll. Man sollte also von frisch eingetroffener und somit frischer Ware ausgehen. Schon ohne großartig suchen zu müssen, fand ich, was ich ausnahmsweise mal finden wollte: Schimmel überall. Mit meinem Handy habe ich versucht, ein paar Eindrücke einzufangen, doch leider sind die Fotos etwas unscharf geworden – man erkennt jedoch, worum es geht:

Auf den Bildern seht ihr: Litschis mit blauem Fell, Ingwer mit Haaren, Kiwis mit weißem Bart, halbflüssige Blaubeeren und fluffige Himbeeren. Einzig und allein die Himbeeren waren herabgesetzt. Schimmelschale für 49ct? Wer kauft so etwas? Warum schreitet das Gesundheitsamt bei solchen Zuständen nicht ein?

Warum schimmeln die Lebensmittel vom Discounter so schnell? Kaufe ich Brot vom Bäcker, kommt es nie vor, dass es schimmelig wird, bevor wir es aufgegessen haben. Nehmen wir allerdings das Brot vom Supermarkt, übersteht dieses meist noch nichtmal das Haltbarkeitsdatum und schimmelt schon vorher.

Tomaten und Paprika halten sich unnatürlich lange, ohne Anzeichen von Fäule oder Schimmel zu zeigen. Doch wehe, die Haut aus Chemie wird verletzt – dann schimmelt das Gemüse schon im Laden vor sich hin.

Ich habe mal im besagten Supermarkt ein total verschimmeltes, indisches Fladenbrot, in Folie verpackt, aus dem Regal gefischt und auch gleich zur Information gebracht. Normalerweise bekommt man für jeden Artikel mit überschrittenem MHD, welchen man im Laden findet, 2.50€ ausgezahlt. Ich bekam nichts, nichtmal ein Dankeschön, denn das Brot war ja noch haltbar. Es war ja NUR verschimmelt. Ja, das ist sehr logisch.

Natürlich ist unser Discounter kein Einzelfall. Auch andere Supermärkte größerer und kleinerer Ketten haben mit dem Schimmel zu kämpfen. Ist das der  Preis, den wir für die “Geiz ist geil” Mentalität bezahlen müssen? Dabei wäre es so einfach. 2 x am Tag einen aufmerksamen Gang durch die Obst und Gemüseabteilung und das vergammelte Produkt aus dem Verkehr gezogen. Woran liegt es dann? Keine Zeit? Zu wenig oder unqualifiziertes Personal? Das würde mich mal interessieren.

Na denn weiterhin guten Appetit.
Dennis D

EDIT vom 5.1.09: Es gibt Reaktionen auf diesen Artikel. Diese findet Ihr HIER!

Aus dem Leben eines Handelsvertreters – Folge 1

Ich habe einen guten Bekannten, der ist Handelsvertreter von Beruf – nennen wir ihn “Herr M”. Herr M hat vom beruflichen Ansehen her einen schweren Stand.  Handelsvertreter liegen vom Ansehen her so etwa kurz vor Mafiaboss und Massenmörder. Kennt ihr nicht auch alle diese Staubsauger- oder Versicherungsvertreter, denen keiner an der Tür gern aufmacht? Herr M verkauft Software – um genau zu sein: Handwerkersoftware. Eigentlich ein dankbarer Job – sollte man meinen – denn jeder Handwerker braucht eine solche Software. Nur wer sagt es ihnen? Das ist der Job von Herr M.

Herr M schaut also jeden Abend in seinen Kalender, den er von einem fernen Computer abruft, wohin es ihn am nächsten Tag so hin verschlägt. Die Termine werden ihm von einem Callcenter gemacht. Wenn alles gut geht, hat Herr M pro Tag 2 bis 3 Termine. Er fährt dazu ein Gebiet von etwa 300km Radius ab. Wenn nun der erste Termin 250km entfernt im Hochharz liegt, fängt ein Arbeitstag um 7:00Uhr auf der Autobahn an. Er packt also seinen 22Zoll Vorführlaptop ein und macht sich auf den Weg. Nach etwa 3 Stunden Fahrt und mindestens 2 Zwischenstopps – einen um belegte Brötchen und etwas zu trinken zu kaufen, einen um nochmal die Toilette aufzusuchen – ist er pünktlich um 10Uhr beim ersten Termin.

Nun steht er vor einer ihm unbekannten Haustür – nichts ahnend, was ihn jetzt erwartet. Klar hat er sich vorher ein wenig über den “Klienten” erkundigt. Ist es ein Maler? Trockenbau oder Sanitär-Heizungsbauer? Wieviele Mitarbeiter hat der Interessent und was für eine Situation findet er vor? Doch meißt kommt es dann eh anders – er hat es also schon vor längerer Zeit aufgegeben, sich vorher alle Infos durchzulesen.

Er klingelt… Er schaut auf die Uhr…. Er klingelt nochmal… Er vergleicht die Adresse auf dem Zettel mit der, die an der Haustür steht… er greift zum Handy und ruft den Interessenten an…. “Mir ist leider etwas dazwischen kommen. Tut mir leid. Lassen sie uns den Termin doch nochmal verschieben!” – “Aber ich bin doch 3 Stunden….” Tuuuuuuut…..

Zum Glück gehen nicht alle Termine schon im Vorfeld in die Hose. Erwartungsvoll steht Herr M also vor der Türe, klingelt und es macht tatsächlich jemand auf. Puh! Er wird hereingebeten. Er baut seinen Vorführrechner auf. Meißt bekommt er auch Kaffee angeboten – manchmal guten, manchmal – naja, das Wort schlecht kommt nur annähernd in die Bereiche dieser Kaffees. Aber er kann das ab. Freundlich und bestimmt zieht er nun sein 2 stündiges Programm durch. Die Interessenten sind bis dahin noch sehr begeistert – meißtens.

Nach etwa 2 Stunden Dauerreden kommt dann eigentlich immer die Frage aller Fragen – “Was kostet das denn?” Natürlich antwortet Herr M auf diese Frage ganz direkt und ohne Ausschweife. Leider wird in diesem Moment das gute Verhältnis, was Herr M sich in 2 mühsamen Stunden mit viel Geschick und psychologischenn Tricks aufgebaut hat, mit einem Schlag zunichte gemacht. In Ohnmacht ist zwar noch niemand gefallen, aber häufig zeigen sich erste Anzeichen. Die Mine wird starr, die Gesichtsfarbe wird bleich und es tritt Schweiß auf die Stirn. Herr M sieht sich schonmal vorsorglich nach einer Möglichkeit um, die Beine des in Ohnmacht gefallenen hochzulagern, oder manchmal auch einfach nach einem Fluchtweg.

Wenn es jedoch sehr gut gelaufen ist, kommt dann plötzlich die Aussage: “OK, wir machen das!” Jetzt wird es sehr schwer für Herr M. In seinen Kopf schießt plötzlich das Blut zurück, was sich durch das Dauersitzen in die Beine verlagert hatte. Der Puls steigt plötzlich auf 120 an. Er darf sich jetzt nichts anmerken lassen. Am liebsten würde er nun laut losschreien und im Zimmer herumtanzen, er bleibt jedoch ganz professionell auf dem Stuhl sitzen und antwortet nur: “OK, machen wir das also. Gute Entscheidung – ich bereite dann mal alles vor.” In den nächsten 10 Minuten gilt es dann nun keinen Fehler mehr zu machen um nicht doch noch das Ruder im letzten Moment herumzureißen. Formulare werden ausgefüllt, Stempel werden draufgedrückt, Unterschriften werden geschrieben… Ein Handelsvertreter ist glücklich. Der Tag ist gerettet – komme was da wolle. Jetzt nichts wie raus da. Ist die Unterschrift erstmal in Sicherheit, wird alles gut.

Ab zum Auto, schnell die Firma vom Erfolg informiert und dann auf zum 2. Termin. Dort beginnt das gleiche Spiel von vorn. Klingeln, hoffen, Kaffee trinken, 2 Stunden reden, usw… Zwischen 17 und 18Uhr macht sich Herr M wieder auf den Rückweg zur Autobahn. Gegen 20Uhr ist Herr M dann wieder Zuhause. Ein typischer Arbeitstag halt.

Da es jedoch nicht jeden Tag so gut läuft, wie oben beschrieben, wird Herr M noch viele Jahre weiterarbeiten müssen. Er wird auch noch sehr viele Rückschläge und Abenteuer erleben. Die werde ich euch dann hin und wieder mal zum Besten geben.

Bis bald, Dennis

Kühltruhe abtauen

Aus der Kategorie: “Man hat ja sonst nichts zu tun…” nun folgender Beitrag:

Gestern Abend kam ich auf die glorreiche Idee, den Frost draußen auszunutzen, um endlich mal die Kühltruhe im Keller abzutauen. Die hatte es nämlich bitter nötig, nachdem die Tür der Truhe neulich mal über Nacht einen Spalt offen stand – ein Kabel hatte sich dazwischen geklemmt – und der komplette Innenraum total vereist war. Die obere Schublade ging schon nicht mehr auf (tja, man sollte die Tür ja auch richtig zu machen).

Gleichzeitig – wenn man schonmal dabei ist – wollte ich auch das Kühlfach unseres Küchenkühlschranks enteisen und reinigen. Mir war da nämlich neulich ein Missgeschick mit einer Dose Redbull -Cola passiert (“Schatz, erinnere mich dran, dass ich noch ne Dose Cola im Gefrierfach habe…” – Schatz hats dann auch vergessen…). Das sah alles schon nicht mehr feierlich aus.

Gesagt, getan. Alles Gefriergut in Körbe gepackt und dann ab nach draußen. War ja 5 Grad unter Null. Jetzt wo der Kühlschrank aus und das Gefrierfach leer war, kam mir noch eine Idee. Der Kühlschrank war ursprünglich mal für eine andere Küche vorgesehen und die Türen öffneten sich zur falschen Seite. Das war zuweilen etwas unpraktisch. Nun wird man ja, so knapp vor dem Jahreswechsel, manchmal etwas übermütig. Ich beschloss also in einer abendlichen Blitzaktion alles in einem Abwasch zu erledigen. Zunächst also auch den gesamten Kühlschrank geleert, indem schon die Einkäufe für Sylvester (Raclette usw.) lagerten. Dann die Türen des Kühlschranks demontiert – garnicht so einfach. Nun erstmal alles fachmännisch geputzt – so gut kommt man nie wieder dran. Um nun die Holztüren vom Schrank zu demontieren (Einbaukühlschrank), musste der Kühlschrank herausgehoben werden. Gar nicht so ganz leicht alleine – aber ok, wofür geht man denn ins Fittnessstudio.

Der Kühlschrank war draußen, die Türen waren ab. Man glaubt garnicht, wieviel Dreck (Ruhpott: “Siff”) sich so unter nem Kühlschrank ansammelt. Bah. Schnell mal geputzt und mit Bacillol desinfiziert – den Kühlschrank natürlich auch.

Nun wurden die Türscharniere des Küchenschranks auf die andere Seite versetzt. Da muss jedes Loch auf den Millimeter genau gemessen und gebohrt werden, sonst passen die Türen hinterher nicht. Hat aber auf Anhieb geklappt. Die Türen vom Kühlschrank konnte man relativ leicht auf die andere Seite umrüsten. Nun noch den Kühlapparat wieder reinwuchten und alles wieder einbauen.

Bei der Gelegenheit lüftete ich auch das Geheimnis, was mit dem Wasser passiert, was im Kühlschrank durch das kleine Abflussloch in der Rückwand läuft. Das hatte mich nämlich schon länger beschäftigt. Weiß das jemand? Ich jetzt ja. Es läuft in einen Auffangbehälter, der sinnigerweise auf dem Kompressor montiert ist. Durch die Abwärme des Kompressors verdunstet das Wasser dann – und weg ist es. So simpel und doch so gut.

Ende vom Lied: Alles sauber gemacht, Sachen wieder eingeräumt. Im Keller war allerdings noch nicht allzuviel Eis geschmolzen. Es war aber mittlerweile schon annähernd 24Uhr und ich wollte ins Bett. Also setzte ich mich mit einem Heißluftföhn vor die Kühltruhe und taute das Ding mal im Schnellgang ab. Hat trotzdem noch ne gute halbe Stunde gedauert, bis der letzte Zentner Eis geschmolzen war.

Pünktlich zu Sylvester habe ich nun alles wieder tip top. An der Tankstelle habe ich mir Crush Eis gekauft. Daraus mache ich heute Abend leckere Caipirinhas und lasse es mir gut gehen. Ich denke Sascha freut sich auch schon auf den Abend, den wir mit unseren Frauen verleben werden.

Euch allen wünsche ich einen guten Rutsch ins neue Jahr. Beehrt mich nächstes Jahr wieder mit euren zahlreichen Kommentaren – ich freu mich darüber.

Grüße, Dennis

Jackpot am Heiligabend

Tagelang bereiteten wir diesen Abend vor. Kauften eine Gans, drängten und in Kaufhäusern rum, kauften Geschenke, suchten Rezepte und als es dann endlich soweit war passierte folgendes:

Schon um 10Uhr fing ich an die Gans vorzubereiten.  Um abends etwas weniger Stress zu haben, wurde das Gemüse, die Maronen und alles für die Füllung zusammengemischt. Die Küche wurde aufgeräumt. Nach 1,5 Stunden Höchstleistung in der Küche war eine Pause fällig. Plötzlich bemerkte ich ein leichtes grummeln im Bauch. 10 Minuten später war die Sache klar:

Mit einer Wahrscheinlichkeit von 1 zu wasweißichwieviel hat mich der Norovirus genau am Heiligabend erwischt – Jackpot!

Der Rest des Tages war ein einziger Kampf. Mit ein paar Paracetamol Tabletten schaffte ich es, mich bis etwa 20Uhr auf den Beinen zu halten. Beim abendlichen Gänseessen musste ich leider zuschauen. Ich hätte keinen Bissen runterbekommen. So eine Schande. Dafür die Ganze Arbeit.

Naja, während meine Familie nun im Restaurant sitzt, kuriere ich mich hier auf der Couch aus.

Frohe Weihnachten!
Dennis

Dinge die mich aufregen – Teil 2

Dumm TV:

Man braucht keinen Reich-Ranicki um zu bemerken, dass heutiges Privatfernsehen immer schlechter wird.

Punkt 1: Telefonquiz
Es genügt nun nicht mehr, Geld mit den eh viel zu langen Werbepausen zu verdienen, die natürlich immer genau mitten im Spannungsbogen eines Films platziert werden, um auch ja jede Stimmung zunichte zu machen. Nein! Man nehme eine möglichst dusselige Frage, die auch der unterbelichtetste Zuschauer mit Sicherheit beantworten kann und gebe dann auch noch 2 mögliche Antworten vor. Eine dieser Antworten sollte die korrekte sein, die andere wiederum so unsinnig, dass es manchmal erheiternd, oft jedoch nur stupide oder einfach blöd ist. Nun verspreche man dem Zuschauer einen möglichen Gewinn bei Anruf (Auto, Plasma TV, Spielekonsole – natürlich auch wieder Werbung!) und schalte erst dann die Werbung. Bei 49ct pro Anruf und mehreren Tausend Anrufern pro Einblendung – ein gutes Zusatzgeschäft.

Punkt 2: Bildungsfernsehen für Dumme
Nichts gegen gut recherchierte oder wissenschaftlich korrekte Sendungen, wie beispielsweise Quarks & Co. Eigentlich wollte ich gerade mehrere Positivbeispiele auflisten, doch spontan ist mir nichts weiter eingefallen – ach doch: Planet Wissen (verdammt, auch WDR…).
Habe ich früher noch Sendungen wie “Galileo” zum Bildungsfernsehen dazugezählt, ist es heute für mich nur noch Verblödungs -TV. Dort genannte Fakten sind teilweise eindeutig falsch oder unsicher. Manchmal werden auch Alltagsgegenstände getestet. Diese Tests sind aber leider häufig so dumm durchgeführt, dass in den meißten Fällen kein brauchbares Ergebnis dabei herauskommt. Dazu kommt, dass man dann bei geselligem Zusammensein unter Zuhilfenahme von Alkohol (sprich – Party!) hin und wieder unsinnige Streitgespräche führen muss, weil “das im Fernsehen aber so gesagt” wurde. Jeder weiß ja – das Fernsehen und Lehrer (Ärzte bestimmt auch) haben immer Recht und irren nie.

Punkt 3: Suchtgefahr
Seit mehreren Jahren gibt es Serien, auch bekannt unter dem Namen “daily soap”, die alle mehreres gemeinsam haben. Alle sind nach dem gleichen Prinzip aufgebaut: Jeder liebt irgendwann mal jeden, einer wird dann betrogen oder verlassen, oder stirbt, oder bekommt Krebs, oder…. Es gibt immer einen oder mehrere Böse, die niemand mag. Diese intrigieren über Jahre immer und immer wieder gegen alle und jeden. Noch einen Punkt den alle gemeinsam haben – sie machen süchtig, wenn man auch nur eine Folge ganz gesehen hat (besonders die weibliche Bevölkerung, so scheint es). Natürlich endet jede Folge so, dass man garnicht anders kann, als morgen wieder einzuschalten.

Punkt 4: “Realismus” TV
Dem Zuschauer wird vorgegaukelt, dass die reportageähnliche Sendung, die er gerade sieht, ein Ausschnitt aus dem wirklichen Leben ist. So kann man beispielsweise zwei Polizisten in Bochum bei ihrer täglichen Nachtschicht begleiten. Nun kommt es vor, dass diese zu einem Einsatz gerufen werden. Mit Blaulicht erreicht man die Einsatzstelle. Dem Durchschnittszuschauer mag es entgangen sein, aber das Kamerateam ist schon längst vor Ort und filmt die Ankunft der beiden, wie sie mit Blaulicht angeprescht kommen.
Weiteres Beispiel – in einer anderen Sendung geht es darum, einer Familie überraschend mitzuteilen, dass sie eine Hausrenovierung gewonnen haben. Man sieht die Familie beim Frühstück. Plötzlich klingelt es und der Moderator überbringt die “überraschende” Nachricht. Ist ja auch ganz normal, dass ein Kamerateam in der Küche ist – hat ja jeder bei sich Zuhause. Leider geht den Sendern langsam der Vorrat an Laiendarstellern aus. So sieht man immer mal wieder die selben Gesichter in Talkshows oder in anderen Formaten wieder.

Das neuste Beispiel vom Dumm -TV:
Detlef D Soost kann durch die reine Kraft seiner Gedanken durch den Umschlag mit den Popstars -Gewinnern sehen. Diesen hatte er zuvor – von einem Notar überwacht – überreicht bekommen. Leider hatte er vergessen, vor Verkündigung der Siegering, den Umschlag zu öffnen. Tja Detlef – dumm gelaufen…

Mit fällt sicherlich noch mehr ein, aber jetzt reicht es erstmal.

Ich freue mich über eure Kommentare
Dennis

Projekt Vogelhäuschen

Gestern fiel uns ein, dass es nett wäre, im Winter ein Vogelhäuschen aufzustellen. Die Kiddies könnten dann am Fenster die Vögel beim Fressen beobachten.

Heute Morgen stampfte ich also, als erste offizielle Amtshandlung in diesem Projekt, hinter unser Haus, wo noch ein altes Vogelhaus stehen sollte. Leider entsprach das “Design” nicht mehr ganz unseren Vorstellungen.

Wie man sieht, hat dieses Haus seine besten Jahre schon hinter sich. Außerdem bin ich ein typischer Mann mit viel Werkzeug im Keller und wenn es eine Möglichkeit gibt etwas selber zu bauen, bin ich dabei.

Damit war das Projekt – ich baue ein Vogelhäuschen – eingeläutet. Da ein kleines Haus mit Stiel unten drunter nicht gerade eine architektonische Meisterleistung erfordert, begann ich gleich mit der Praxis.

Ich suchte in unserem Haus zunächst alle Holzreste zusammen, die ich für sinnvoll hielt. In den nächsten 1,5 Stunden entstand dann aus ein paar Holzresten, 12 Holzschrauben, Klebeband, ein paar Nägeln und einem Rest eines Bastzaunes, dieses traumhafte, neue Vogeldomizil:

Gleich fahre ich noch in den Baumarkt, um einen Pfosten zu kaufen. Den kann ich dann mit 2 Winkeln unten am Häuschen befestigen und dann im Garten aufstellen. Vielleicht wird das Haus auch noch ein wenig verfeinert. Fürs Erste gefällt es mir aber schonmal.

Ich halte euch diesbezüglich auf dem Laufenden.
Dennis

Dinge die mich aufregen – Teil 1

“Aufderautobahnnichtblinker”:

Ich fahre mit 160kmh auf der linken Spur, plötzlich zieht ein Wagen direkt vor mir aus der mittleren Spur heraus – mit etwa 110kmh und natürlich ohne vorher zu blinken. Ich muss wieder einmal voll in die Eisen steigen – kostet ja nix so ein Satz Bremsscheiben. Von Sicherheitsabstand ist nun keine Spur mehr. Wenn jetzt eine Abstandsmessung kommt, bin ich fällig. Ebenso, falls mein Vordermann nun mal bremsen müsste. Wenn man jetzt meint, dieser „Linkespurschleicher“ fährt nach dem Überholvorgang direkt wieder in Richtung rechts, der irrt. Auf satte 112kmh beschleunigt wird überholt, bis auf der Mittelspur weit und breit kein Fahrzeug mehr zu sehen ist. Dann könnte es eventuell und mit viel Wohlwollen sein, dass dieser Schleicher seinen Stammplatz auf links außen verlässt – natürlich wieder ohne zu blinken.
Ein Einzelfall? Nein. Blinken scheint aus der Mode gekommen zu sein, scheint mir. Ich verbringe sehr viel Zeit auf deutschen Autobahnen und der oben genannte Vorfall wiederholt sich mindestens täglich. Das regt mich maßlos auf – daher sei dies mein erster Eintrag in der Serie „Dinge die mich aufregen“.

Kennt ihr dieses Problem auch? Freue mich immer über Kommentare – gern auch von Blinkverweigerern.